Antje Thiel
Mit der VMK Verlag für Medizinkommunikation GmbH habe ich ein kleines Unternehmen gegründet, das sich auf medizinische Fachpublikationen spezialisiert hat.
Firmenname: VMK Verlag für Medizinkommunikation GmbH
Gründungsjahr: 2011
Beschäftigte: 1
Internet-Adresse: www.vmk-online.de
7 FRAGEN ZU IHREM UNTERNEHMENSVERSTÄNDNIS:
1. Unternehmensprofil:
Mit der VMK Verlag für Medizinkommunikation GmbH habe ich ein kleines Unternehmen gegründet, das sich auf medizinische Fachpublikationen spezialisiert hat. Ich betreue damit Verbandszeitschriften für medizinische Fachverbände und erledige dabei die gesamte Produktion von der Konzeption über die Redaktion sowie Grafik und Layout bis hin zu Anzeigenakquise, Druck und Vertrieb. Darüber hinaus bietet der Verlag die Kompletterstellung von Broschüren sowie Sonder- oder Themenheften an. Mit dem Verlag nutze ich meine guten persönlichen Kontakte in die Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft und Gesundheitskommunikation sowie zu den wissenschaftlichen Fachgesellschaften.
2. Ihr persönlicher Werdegang:
Studium der Amerikanistik, Iranistik und Germanistik an der Universität Hamburg (M. A. 1998).
Kurze Tätigkeit als Sales- und Marketing-Assistentin bei Johnson & Johnson, Norderstedt (1998/1999).
Danach Redaktionsvolontariat im Promedico Verlag, Hamburg (bis 2001).
Anschließend verantwortliche Redakteurin für den Themenbereich Chirurgie im Promedico Verlag (bis Frühjahr 2003).
Seit Mai 2003 selbstständig als freie Medizinjournalistin.
3. Ihr Unternehmensleitsatz, -philosophie oder Motto:
Ein Spezialist für Fachpublikationen für Medizin und Gesundheit, der weiß, was die Akteure im Gesundheitswesen bewegt – und wie man diese Themen journalistisch umsetzt.
4. So ist mein Unternehmen entstanden…
Seit Beginn meiner Selbstständigkeit als freie Journalistin betreue ich zwei Zeitschriften ärztlicher Berufsverbände als verantwortliche Redakteurin. Als deren Verlag Anfang 2011 das Handtuch warf, gründete ich die VMK Verlag für Medizinkommunikation GmbH, damit mir „meine“ Zeitschriften erhalten bleiben. Ich arbeite mit einer freiberuflichen Anzeigenverkäuferin und einem freiberuflichen Layouter zusammen. Mehr Personal benötige ich nicht – ich bin Geschäftsführerin, Chefredakteurin, Poststelle, Controllerin und Büroassistenz in einer Person. Allerdings bin ich auch nur nebenbei Verlegerin: Die meiste Zeit arbeite ich weiter als freie Journalistin für diverse Publikationen im Medizin- und Gesundheitssektor.
5. Was war dabei die größte Hürde bzw. was sollten Neu-Gründerinnen vermeiden?
Echte Hürden sind mir nicht begegnet. Es gibt bei einer GmbH allerdings mehr nervige Formalien als bei einer rein freiberuflichen Tätigkeit. Anmeldung beim Gewerbeamt, Eintrag ins Handelsregister, doppelte Buchführung beim Steuerberater, Abgaben an die KSK, zusätzliche Versicherungen – durch Papierkram und Zahlenkolonnen sollte man sich also nicht schrecken lassen. Nach wie vor schwierig ist das Anzeigengeschäft: Bei den Unternehmen sitzt das Geld einfach nicht mehr so locker. Müsste ich die beiden Zeitschriften allein aus Werbeeinnahmen finanzieren, hätte ich längst wieder aufgegeben.
6. Was war bisher ihr größter Erfolg?
Vom Medium Magazin als eine von 77 Unternehmensgründerinnen ausgewählt zu werden, obwohl mein Verlag so klitzeklein ist und reine Nischenprodukte herausgibt, die man nur in Fachkreisen kennt.
7. Wer hat sie gefördert? Gab es Vorbilder?
Der Berufsverband Niedergelassener Chirurgen (BNC) und der Bundesverband Ambulantes Operieren (BAO), die als Herausgeber der beiden VMK-Verlagstitel fungieren, haben mich bei der Gründung sehr unterstützt und tragen bis heute mit zur Finanzierung der beiden Zeitschriften bei. Vorbilder habe ich nicht, allerdings habe ich während meines Volontariats in einem kleinen Medizinverlag alle Stationen der Zeitschriftenproduktion durchlaufen und dabei das wesentliche Rüstzeug für meine eigene Verlagsgründung erworben.