- Geburtstag: 16. November 1992
- Twitter: datentaeterin
- Web: Homepage
Marie-Louise Timcke
Datenjournalismus-Volontärin, "Berliner Morgenpost"
Wichtigste Stationen?
– Seit 2014: Studium Wissenschaftsjournalismus mit Schwerpunkt Datenjournalismus an der TU Dortmund
– 2015: Gründung von Datenjournalismus Tutorialplattform und BarCamp „Journocode“ mit Kommilitonen
– 2016: Praktika bei SRF Data, Interaktivteam „Berliner Morgenpost“ und „Zeit Online“ Investigativ/Daten
– Seit März 2017: Data Trainee im Interaktivteam der „Berliner Morgenpost“
– 2017: Data Journalism Award mit der „Berliner Morgenpost“, Kategorie Best Team Portfolio
– 2017: Nominierung für den Grimme Online Award mit der „Berliner Morgenpost“, Kategorie Information
– August 2017: Gründung der Journocode UG für Datenjournalismus und Coding Workshops
Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
Als Teil des Interaktivteams der „Berliner Morgenpost“ habe ich schon einige Projekte umgesetzt, auf die ich stolz bin. Eine besondere Herausforderung war die Datenaufbereitung für „So tickt Berlin an deiner Linie“ – mein erstes Projekt als Data Trainee. Die Anwendung zeigt Berlins soziales Universum entlang aller 250 Bus- und Bahnlinien der Stadt.
Was planen Sie als nächstes?
Im Interaktivteam steuern wir als nächstes auf die Bundestagswahl zu. Das wird für mich besonders spannend, weil ich zum ersten Mal ein so großes politisches Event datenjournalistisch begleiten werde. Mit Journocode werden wir außerdem nun Workshops und Seminare anbieten, um datenjournalistische Methoden in der Ausbildung und dem Redaktionsalltag von Journalisten zu verankern. Parallel nehme ich dann auch meine Bachelorarbeit in Angriff, um meine Ausbildung an der TU Dortmund abzuschließen.
Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Eigentlich genau, wie jetzt: An der Schnittstelle von Journalismus, Statistik und Informatik zusammen mit einem Team aus großartigen Menschen.
Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
Bei einer Diskussion über Datenjournalismus hat mir Lorenz Matzat mal gesagt „Am meisten lernst du, wenn du es praktizierst“. Auf den ersten Blick mag das nach einer leeren Phrase klingen. Aber kurz darauf habe ich meine ersten Praktika in Datenredaktionen gemacht. Dort habe ich die Arbeitsweise von Datenjournalisten erst richtig kennengelernt und meinen Schwerpunkt auf die Datenbereinigung und statistische Analyse gelegt.
Welche/r Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
Nach meinem Praktikum bei der „Berliner Morgenpost“ hat sich Julius Tröger dafür eingesetzt, dass ich Teil seines Interaktivteams werde. Dort unterstütze ich das Team mit meinem Know-How und werde in jedem Bereich gefördert, in dem ich noch unsicher bin.
In meinem ersten Datenpraktikum beim SRF hat mich Datenjournalist Timo Grossenbacher unter seine Fittiche genommen und meine Arbeitsweise sehr geprägt. Viele meiner Programmierkniffe kenne ich von ihm.
Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Ursprünglich wollte ich den Datenschwerpunkt an der TU Dortmund gar nicht studieren, ich wurde sogar regelrecht überredet. Doch mich hat schnell fasziniert, wie man mithilfe von Statistik und Informatik richtig guten Journalismus machen und Daten ihre Geschichten entlocken kann.