- Geburtstag: 20. April 1991
- Twitter: lea_deuber
- Web: deuber-lea.de
Lea Deuber
Pauschalistin der "Wirtschaftswoche" in China
Wichtigste Stationen?
Mit 16 Jahren ein Austauschjahr in Beijing an einer chinesischen Mittelschule gemacht, dort Hund an Weihnachten gegessen. Es noch einmal mit dem Gymnasium probiert und dann doch wieder lieber nach Shanghai gegangen, um dort für das Bundeswirtschaftsministerium zu arbeiten. Die Abiprüfungen ohne Schulbesuch hinterher geschoben und dann Asienwissenschaften studiert sowie die Kölner Journalistenschule besucht. Dort ordentlich was gelernt und im Anschluss meinen Master mit dem Auswärtigen Amt gemacht. Zwischenzeitlich frei gearbeitet und für Recherchereisen u.a. nach Korea, Russland, Finnland und Bosnien gefahren. Nach der Uni für die dpa einen Monat nach Delhi gegangen und dann als China-Korrespondentin für die „Wiwo“ nach Shanghai. Hier nun zwischen Wolkenkratzern und Nudelsuppen glücklich.
Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
Eine Titelgeschichte über die Übernahmen deutscher Firmen durch chinesische Unternehmen, weil sie im Team entstanden ist. Gleichzeitig haben wir in der Geschichte ausgeglichen und ausgeruht analysiert – ohne die gelbe Gefahr und Angst vor dem hungrigen Drachen.
Was planen Sie als nächstes?
Ich möchte weiterhin guten Auslandsjournalismus machen und bin damit sicher noch eine Weile beschäftigt.
Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
So, dass ich immer noch jeden Tag aufstehe und mich frage, wie eigentlich alles zusammenhängt.
Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
Geschichten ganz am Ende noch einmal mit meinem Bauchgefühl und einer Portion gesunden Menschenverstand gegenzuchecken.
Welche(r) Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
Miriam Meckel und Peter Brors, die mir eine Chance gegeben und mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Meine Kollegen im Vorstand von journalists.network, die sich unermüdlich für den Auslandsjournalismus einsetzen, sowie meine Mutter, die mit ihrer Liebe für Bücher unser Zuhause zu einem Ort der Geschichten gemacht hat. Zuletzt meine ehemalige Deutschlehrerin, die sich sicher war, dass ich mit meiner Schreibe niemals Journalist werde und die von dieser Ausgabe eine Kopie bekommt.
Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Auf einem Gletscher in Westchina hat einmal ein Hirte seinen Ziegenkäse mit mir geteilt. Ich war halb ohnmächtig durch die Höhenkrankheit und fest davon überzeugt, fliegen zu können. Er hatte noch nie ein Handy gesehen. Wir fühlten uns also beide wie im Himmel. Seitdem bin ich mir sicher, Grenzen gibt es nur im Kopf. Und davon will ich Menschen erzählen.