Ann-Kathrin Wetter
Freie Journalistin
Wichtigste Stationen?
Bachelorstudium Politikwissenschaft in München, Masterstudium Kommunikationswissenschaft in München und Dublin. Danach Volontariat beim Bayerischen Rundfunk, in diesem Rahmen Entwicklung des Formats News-WG. Dafür mit Axel-Springer-Preis („Kreative Umsetzung“) und Goldener Blogger 2019 („Instagram Account des Jahres“) ausgezeichnet, nominiert für Smart Hero Award („Vielfalt und Chancengleichheit“).
Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
Meine Geschichten für die News-WG. Mit denen hole ich jeden Tag Menschen ab, damit sie am politischen Leben teilhaben können. Und zwar genau jene, die bisher dachten, Politik wäre nichts für sie. Wir Journalist*innen suchen so oft nach den großen Storys – ich inklusive. Manchmal vergessen wir dabei, dass es mindestens genauso wichtig ist, dafür zu sorgen, dass sich Menschen überhaupt für die Storys interessieren können, auf die wir nachher stolz sind. Die Grundlage dafür ist politisches Interesse. Das schaffe ich mit meinen News-WG-Geschichten, wie zum Beispiel mit unserer Berichterstattung zum Brexit oder der Europawahl. Darauf bin ich stolz.
Was planen Sie als nächstes?
Ich gehe als News-WG-Satellit in unsere Investigativeinheit beim Bayerischen Rundfunk. Mein Ziel ist es, meine Perspektive auf Geschichten und Nutzer, die ich aus der News-WG mitbringe, dort in die „großen Rechercheprojekte“ einzubringen.
Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Investigativ, im engen Austausch mit der Zielgruppe. In einem Team in dem jeder gerne seine Kompetenz einbringt und man auch mal „einfach machen“ kann.
Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
„Ihr dürft auch scheitern“ – damit hat unsere News-WG-Projektleiterin Katrin Pötzsch mir die Angst im Gründungsprozess genommen.
Welche/r Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
Philipp Grüll – weil er immer wahnsinnig kreative und spannende Wege in seinen Recherchen geht, die mich inspirieren. Astrid Csuraji – weil sie dafür sorgt, dass wir jungen Journalist*innen es uns nicht auf ausgetretenen Pfaden bequem machen.
Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil es mir Spaß macht, junge Menschen, die sich schon lange nicht mehr für Politik interessieren, abzuholen und mit kreativen Geschichten zu begeistern.