Die „Top 30 bis 30“ 2023 sind da!
Der Mai ist in der „medium magazin“-Redaktion einer der intensivsten Monate des Jahres. Denn in diese Wochen fällt traditionell der Auswahlprozess für unsere „Top 30 bis 30“. Dann heißt es für unser Team zuerst: Hunderte von Nominierungen prüfen, Reportagen lesen, Videos anschauen, Podcasts anhören, Telefonate führen. Und im Anschluss: diskutieren, argumentieren, auch mal konstruktiv streiten. Es ist eine herausfordernde Phase – und gleichzeitig unglaublich spannend und bereichernd.
Denn die „Top 30 bis 30“ sind nicht irgendein Journalistenpreis, bei dem es ausschließlich darum geht, einzelne journalistische Leistungen auf die Plätze eins bis drei zu verteilen. Unser Anspruch ist ein anderer: Wir wollen mit dieser Liste zeigen, wie vielfältig, kreativ, mutig und talentiert junger Journalismus in Deutschland ist.
Das Ergebnis ist keine klassische Bestenliste mit absolutem Anspruch, sondern ein sorgfältig kuratierter Querschnitt. Jede und jeder Einzelne auf dieser Liste steht aus unserer Sicht für ein journalistisches Profil, das es in dieser Branche künftig brauchen wird. Und alle bringen Eigenschaften mit, die uns beeindruckt haben.
Das kann natürlich die brillante Reporterin sein, die mit geschliffenen Langstreckentexten glänzt. Es kann aber auch der freie Filmemacher sein, der sich vor allem den blinden Flecken der Berichterstattung widmet. Die Datenspezialistin, die sich eine ganz eigene Nische abseits des redaktionellen Mainstreams geschaffen hat. Der Start-up-Gründer, der an seiner ganz eigenen Vision von Journalismus bastelt. Oder die Volontärin, die sich trotz schwieriger Startbedingungen ihren Weg in diese oft abweisende und elitäre Branche gebahnt hat.
Zum 18. Mal haben wir eine „Top 30 bis 30“ zusammengestellt. Und wir finden mit aller Bescheidenheit: Es ist eine tolle Auswahl geworden. Sollte Ihre Favoritin oder Ihr Favorit diesmal nicht dabei sein: Schicken Sie uns doch einfach im kommenden Jahr noch einmal eine Nominierung. Wir beobachten die Entwicklung einzelner Talente oft über mehrere Jahre hinweg.
Unser Dank gilt all jenen, die uns Vorschläge geschickt haben. Und den Menschen in dieser Branche, die einen Blick für ihre jungen Kolleginnen und Kollegen haben. Gerade Talente, die nicht mit privilegierten Ausgangsbedingungen in den Journalismus starten, benötigen Mentorinnen und Förderer. Auch dafür sollen unsere „Top 30“ eine Plattform sein.