„Die Millionenfalle“ und der Lohn
Lisa Inhoffen, Florian Ludwig und Wolfgang Wiedlich sowie Rita Klein, Bettina Köhl und Bernd Leyendecker gewannen als Redaktionsteam „GA-WCCB“ des Bonner „General-Anzeiger“ den mit 12.000 Euro dotierten „Wächterpreis der Tagespresse 2010“ (1. Preis) für ihre Serie „Die Millionenfalle“. Nach Ansicht der Jury haben die Journalisten eklatante Missstände bei dem 200 Millionen-Projekt der Stadt Bonn „World Conference Center Bonn“ (WCCB) aufgedeckt. Sie machten über Monate hinweg hartnäckig Fehlentwicklungen, Leichtfertigkeiten und Verschwendungen transparent. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft, wo die 200 Millionen Euro geblieben sind, mehrere Verantwortliche sitzen in U-Haft. Für ihre „kontinuierliche Berichterstattung zur WCCB-Affaire“ erhält das Team mit der „Millionenfalle“ am 30. August in Bremen auch den Lokaljournalistenpreis der Konrad Adenauer Stiftung in der Kategorie Investigativer Journalismus. (siehe auch: mediummagazin 6-2010 zu den Hintergründen und zum Umbau beim General-Anzeiger)
Drei Mitglieder des Reporterteams „WCCB“ – Florian Ludwig, Lisa Inhoffen und Wolfgang Wiedlich – über ihre Recherchen im Interview mit Medium Magazin:
Interview: ULRIKE LANGER
Wie wurde das Reporterteam für die Serie zusammengestellt?
Florian Ludwig: Die Berichterstattung war von vornherein als ressortübergreifende Teamarbeit angelegt. Wirtschaft, Wissenschaft und Lokalredaktion sollten als Team arbeiten und ihre Kapazitäten bündeln. Ich hatte Kontakte in die Sparkasse, die eine entscheidende Rolle spielt.
Lisa Inhoffen: Bei mir als Lokalredakteurin waren es die guten Drähte ins Rathaus und Stadthaus, bei unserer Gerichtsreporterin Rita Klein die Kontakte zur Justiz. Wolfgang Wiedlich, bei uns Ressortleiter Wissenschaft, hatte als Präsident der „Telekom Baskets“ selbst gerade einen Millionenbau als Bauherr hinter sich gebracht und kannte sich im Bauwesen am besten aus.
Wolfgang Wiedlich: Eigentlich wurde das Team nicht aufgestellt, sondern verschiedene Kollegen aus verschiedenen Ressorts erhielten Material von Informanten zugespielt. So wurde für alle sichtbar, dass die Dinge beim WCCB ganz anders lagen als vom Rathaus dargestellt. So wurde die Zeitung als Ganzes aktiv.
Ludwig: Als Team haben wir uns zusammengesetzt und die einzelnen Puzzlestücke, die jeder hatte, zusammengesetzt. Damit bekamen wir relativ schnell ein ganz neues Bild der Sachlage. Diese Recherche sollte eigentlich in eine einzige Doppelseite münden. Doch dann kam alles ganz anders.
Wann stellte sich denn heraus, dass es nicht eine, sondern sehr viele Doppelseiten in Serienform werden würden?
Wiedlich: Kurz bevor die Doppelseite erscheinen sollte, bekam das Politik-Ressort am 21. August letzten Jahres per Post einen Umschlag mit vielen Dokumenten zugesendet. Auf dem Verteiler standen „Spiegel“, „Bild“, „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Express“ und viele mehr. Der Umschlag war schon vormittags eingangen, aber der Redakteur, an den er adressiert war, hatte an dem Tag Spätdienst, so dass der Umschlag erst gegen 18 Uhr geöffnet wurde. Als Absender war jemand angegeben, der längst gestorben war.
Ludwig: In dem Moment dachten wir: Die anderen kommen morgen damit raus und haben acht oder neun Stunden Vorsprung. Wir hatten ja noch nicht einmal die Dokumente angesehen. Dann haben wir in Windeseile die Seite 3 umgebaut und unseren fast fertigen Text von 500 Zeilen auf 190 Zeilen gekürzt. Doch am nächsten Morgen hatte kein anderer etwas dazu veröffentlicht. Dann schauten wir etwas näher ins Kuvert und wussten warum: Es waren Schüsselpapiere, die man nicht ohne Vorkenntnis der Zusammenhänge verstehen konnte. Die passten genau in unser Puzzle. Derjenige, der das Kuvert gepackt hat, muss einen guten Überblick gehabt haben.
Wiedlich: Danach brachen alle Dämme. Wir wurden ab dann regelrecht zugeschüttet mit Material.
Inhoffen: Dadurch, dass eine Gruppe gebildet worden war, sind alte Strukturen aufgebrochen und Scheuklappen entfernt worden. Wir hatten nun Kontakte zur Sparkasse, zum Thema Bauen, zur Stadtverwaltung, zum Rat, alles in der Gruppe vereint. Und jeder brachte eine unterschiedliche Perspektive ein.
Ludwig: Jeder von uns hat auch das Informationspaket anders gelesen, jeder hat dabei auf andere Details geachtet. So haben wir uns gegenseitig korrigiert.
Wiedlich: Die Informationen kamen auch von Bürgern, die unmittelbar mit dem Projekt befasst waren oder es aus anderen Zusammenhängen kennen. Teilweise wissen wir zum Schutz der Informanten voneinander nicht, wer wessen Informant ist. Und teilweise hatten wir auch externe Berater mit hoher Kompetenz in verschiedenen Bereichen, die uns als Bonner Bürger ehrenamtlich geholfen haben, die Papiere richtig zu interpretieren. Es war und ist schon ein richtig breites Bürgerprojekt.
Gab es Hürden und Überraschungen bei der Zusammenarbeit?
Ludwig: Die positive Überraschung war, dass es funktioniert hat, dass wir alle unsere Eitelkeiten zurückgestellt haben und niemand gesagt hat, das ist aber jetzt meine Folge, sondern dass es am Ende immer eine Teamleistung war. Das hängt aber mit den Personen im Team zusammen, es würde sicher nicht in jeder personellen Zusammensetzung funktionieren.
Was war schwieriger als gedacht?
Inhoffen: Die größte Hürde war für mich und alle anderen die Zeit. Wir haben nebenher alle unsere normalen Redakteursjobs weiter gemacht. Der eine wurde von seinen Kollegen mehr entlastet als der andere. Die letzten acht Monate haben wir jedenfalls viel Freizeit auf diese Geschichte verwendet.
Ludwig: Wir haben auch viel nachts telefoniert, uns ausgetauscht. Das hat auch die Familien belastet.
Wiedlich: Aufwändig waren und sind auch die Termine zwischendurch, die Geheimtreffen. Unsere Informanten wollten ja nicht mit uns gesehen werden.
Operation Deep Throat in der Tiefgarage?
Ludwig: So ähnlich. Einige Experten sind Honoratioren der Bonner Gesellschaft. Die wollten mit uns nicht im Café oder beim GA gesehen werden. Da mussten wir uns schon etwas ausdenken.
Ist dies die umfassendste und aufwändigste Recherche, die jemals im „General-Anzeiger“ gelaufen ist?
Inhoffen: Ich bin jetzt seit 25 Jahren dabei und würde sagen, ja. Personell, inhaltlich, zeitlich – auf jeden Fall.
Ludwig: Mehrarbeit fiel zum Beispiel in der Grafikabteilung an, als auf jeder einzelnen der 475 Seiten des Rechnungsprüfungsauschuss-Berichtes der graue Streifen mit dem Namen des Informanten wegretuschiert werden musste. Jede Seite war namentlich gekennzeichnet worden, um mögliche Maulwürfe im Ausschuss zu identifizieren.
Wie hat sich die Dramaturgie der Serie entwickelt? Gab es thematische Schwerpunkte oder ist sie eher von der Aktualität und dem jeweils neuesten Erkenntnisstand voran getrieben worden?
Ludwig: Sowohl als auch. Es gab zwei Stränge. Einmal die Aktualität mit Verhaftungen, Durchsuchungen, eine Insolvenz folgte auf die nächste. An der Stelle war immer klar, jetzt müssen wir dem Leser erklären, was wir wissen. Wir können viel genauer als sonst jemand erklären, warum jemand verhaftet wurde und porträtieren denjenigen. Das waren aktuelle „Millionenfalle“-Folgen. Der andere Teil waren Erklärstücke wie das asiatische Strategem oder das Eigenkapital. Irgendwann waren wir auch so weit, dass wir eine Theorie hatten, die wir aber damals aber noch nicht belegen konnten. So entstand die Idee, die Theorie einmal im Rahmen eines fiktiven Freizeitparks namens Heiterborn journalistisch darzustellen.
Inhoffen: Die Zeitung ist immer doppelgleisig gefahren. Wir haben diese Serie geschrieben und parallel dazu aus Ratsitzungen, Sondersitzungen und über Verhaftungen auch ganz normal im Lokalteil und manchmal auch in der Politik berichtet.
Wie haben Sie sichergestellt, dass auch Späteinsteiger in die Serie die Zusammenhänge noch verstehen?
Inhoffen: Wenn heute eine Millionenfallen-Folge erscheint, steht auf der Seite ein Kasten „Was bisher geschah“. 30 bis 40 Zeilen, die grob die Zusammenhänge skizzieren. Außerdem sind alle Folgen im Netz nachzulesen.
Ludwig: Wir haben auch in den Texten selbst auf Einstiegsmöglichkeiten geachtet. Wenn man die Folgen hintereinander liest, würde man sagen, da sind zu viele Redundanzen drin. Das liegt aber daran, dass es Punkte gibt, die man immer wieder erklären muss. Manche Spezialisten werfen uns deshalb vor, wir würden oft nur Bekanntes wiederholen. Aber jeden Tag steigen möglicherweise neue Leser ein, die dürfen nicht auf der Strecke bleiben.
Wiedlich: Erstaunlich ist, weil es den gängigen Studien widerspricht, dass die Leute so lange Texte lesen. Manchmal 250 Zeilen an einem Stück.
Gab es brenzlige Situationen bei der Recherche?
Wiedlich: Naja, es ist so: Bonn ist eine verhältnismäßig kleine Stadt, und wenn da die Zeitung vor Ort einen Skandal aufdeckt, ist das kein Sonntagsspaziergang für alle Beteiligten. Es gibt sogar Politiker, die glauben bis heute, der Skandal wäre unter der Decke geblieben, hätte die Zeitung nicht berichtet, das wäre besser für Bonns Image gewesen. Ich frage mich dann, was im September passiert wäre, als eine GmbH nach der anderen Insolvenz angemeldet hatte: So große Decken gibt es gar nicht, um das Offensichtliche zu verstecken.
Inhoffen: Ich habe Dokumente zeitweise beim Pfarrer deponiert. Wir waren besorgt, dass die Staatsanwaltschaft auch bei uns plötzlich vor der Tür steht.
Gab es von Seiten der Akteure Druck auf die Redaktion?
Wiedlich: Es kam zum Beispiel eine Delegation im Auftrag der Südkoreanischen Botschaft in Berlin, die unserem Chefredakteur eine Protestnote wegen Diskriminierung überreichte. Wegen unserer Folge 11 über asiatische, listenreiche Verhandlungskunst.
Ludwig: Und die damalige Oberbürgermeisterin Bärbel Diekmann war auch hier nach Folge 2 oder 3 und hat uns mit ihrem Pressesprecher 34 angebliche Fehler vorgehalten. Das war zu einer Zeit, als wir noch gar nicht wussten, dass der Rat umgangen wurde und dass die Stadt sogar für das Eigenkapital des privaten Investors gebürgt hatte.
Inhoffen: Die Südkoreaner fühlten sich diskriminiert, weil wir dargestellt hatten, was passiert, wenn chinesische und koreanische Geschäftspraktiken auf europäische Geradlinigkeit treffen, eben das Aufeinandertreffen zweier Kulturkreise. Im Bonner Rathaus sah man das ebenfalls als „diskriminierend“ an, während ehemalige Diplomaten, die noch in Bonn wohnen, gerade eine solche Reaktion als provinziell einstuften und uns auf die Schulter klopften, dass wir mit dieser Analyse voll ins Schwarze getroffen hätten.
War die Recherche für den GA teuer?
Ludwig: Wir hatten von Anfang an aus der Geschäftsführung das Signal, dass die Recherche auch etwas kosten darf. Aber das Geld haben wir bis heute nicht gebraucht. Wir haben keine Informationen eingekauft.
Wiedlich: Ab und zu ging man mal mit einem Informanten essen, aber alles bewegte sich in der Summe unter 1000 Euro.
Der „Spiegel“, der zwischenzeitlich auch über den Fall berichtete, hat eine große Abteilung zur Faktenüberprüfung. Der GA hat solche Ressourcen nicht. Wie haben Sie sich abgesichert?
Wiedlich: Erstmal nur mit dem eigenen Kopf. Ist alles plausibel? Dann mit Schnittmengen: Wenn verschiedene Informanten aus unterschiedlichen Richtungen das Gleiche sagen oder Papiere unterschiedlicher Herkunft, dann konnte man recht sicher sein. Das Wichtigste war aber Plausibilität.
Ludwig: Das wurde später allerdings immer schwieriger, weil uns immer mehr Leute angerufen haben und über die Informationen, die sie uns gegeben haben, ihre eigenen Interessen nutzen und die Recherche steuern wollten. Wir mussten dann immer stärker einkalkulieren, wer was möglicherweise warum erzählt. Außerdem haben wir nie etwas geschrieben, womit nur einer von uns einverstanden war. Ohne Gruppenkonsens keine Zeile in der Zeitung. Außerdem wurde jede Folge ausführlich von einem Anwalt gelesen. Dafür reichten unsere Instinkte aus, zu wissen, dass da draußen viele auf Fehler von uns warteten. Es hat bis heute im Übrigen zwar einige Gegendarstellungsbegehren gegeben, aber keines konnte durchgesetzt werden. Das war schon gut recherchiert.
Was sind die grundlegenden Erkenntnisse aus dem Projekt, die man auch auf andere ressortübergreifend zu recherchierende Themen übertragen kann?
Wiedlich: Unterschiedlichstes Wissen bündeln, Eitelkeiten über Bord werfen, nur an der Sache orientiert arbeiten. Das sind aber eigentlich urjournalistische Tugenden.
Inhoffen: Nicht mit der Sache gemein machen, Abstand wahren, nicht vor den Karren spannen lassen. Auch diese Erkenntnis ist mit der Zeit gewachsen.
Ludwig: Bei solch einer investigativen Recherche muss man eigene Theorien im Team auf Plausibilität überprüfen können. Und es muss jemand sein, der in der Thematik genauso tief drinsteckt. Der sagt dann möglicherweise: „Spinnst Du, das kann doch gar nicht sein, weil so und so …“ Genauso haben wir nächtelang die verschiedenen Varianten diskutiert. Deshalb geht es nicht allein, man braucht das Korrektiv der anderen.
Was waren die Leserreaktionen?
Inhoffen: Zu mindestens 95 Prozent positive. Erstaunen, Erschütterung, Zorn und Aufrufe: „Macht weiter so!“
Wiedlich: Die Leser haben Ihre Zeitung nicht wiedererkannt. Aber der Fairness halber sollte nicht unerwähnt bleiben, dass wir hier nicht allein unterwegs waren, sondern Verleger und Chefredakteur in einem sehr frühen Stadium die Ampel auf „grün“ geschaltet hatten.
Entspricht der Umfang des Leserechos dem redaktionellen Aufwand hinter die Geschichte?
Ludwig: Ja, es kamen seitenweise Reaktionen. Vor allem kamen sehr viele fundierte Reaktionen mit eigenen Gedanken, Hinweisen und Anregungen.
Wer hat das Leserecho betreut?
Inhoffen: Wir und die Dialogredaktion. Wir lesen die Leserbriefe, zeichnen sie ab und kürzen sie auch.
Kann ein Newsdesk solche umfangreichen Rechercheprojekte stützen?
Ludwig: Die alte Struktur soll ja fallen, so dass es einfacher sein wird als heute, solch ein Team zu bilden. Ich bin dann zum Beispiel nicht mehr mit Wochenplan in die Struktur der Wirtschaftsredaktion eingebunden mit Blattdienst an zwei Tagen in der Woche, an denen ich zum Recherchieren und Schreiben ausfalle. Insofern ist das auf der Reporterseite dann vielleicht einfacher. Aber das unbedingt nötige intensive Aktenstudium für diese Geschichte war tagsüber während des Redaktionsbetriebs nicht möglich. Und das wäre es auch mit einem Newsdesk nicht gewesen. Das war einfach eine Fleißarbeit.
Wiedlich: Vor allem aber kommt es darauf an: Wann höre ich auf zu recherchieren? Nach der ersten, zweiten oder dritten Erkenntnisebene? Oder will man alles wissen? Wo bricht man ab? Das hängt vom Drive der jeweiligen Journalisten oder der Gruppe ab, nicht davon, ob es einen Newsdesk gibt.
Bisher sind 36 Serienfolgen erschienen. Wann ist ein Ende der „Millionenfalle“ absehbar?
Ludwig: Wir wagen keine Prognose mehr. Wir haben schon oft gedacht: So, das war jetzt aber wirklich die letzte Folge.
Inhoffen: Wir haben jetzt den Rechungsprüfungsausschussbericht, den wir ja eigentlich auch nicht haben dürften. Das war auch so eine geheime Nummer. Es haben sich bei dieser Geschichte auch Informanten aus Politik und Verwaltung bewusst gegen das formale Gesetz gewandt und Strafverfahren in Kauf genommen, um zu helfen, dass diese Sache endlich richtig dargestellt und aufgeklärt wird. Der Rechungsprüfungsausschussbericht bestätigt die Geschichten die wir geschrieben haben, nachträglich zu 100 Prozent. Es ist ja alles noch viel schlimmer als geschrieben. Jetzt ist es das Wichtigste, nach vorne zu gucken. Was passiert mit den Akteuren, die mitgemacht haben? Was wird aus dem Projekt WCCB?
Wiedlich: Der „Fall WCCB“ ist an Komplexität kaum zu übertreffen. Hier ist alles drin von international hin- und hertransferiertem Kapital, Bürgschaften, Verpfändungen, Leichtgläubigkeit, dazu ein nur vermeintlich lokales Geschehen, das aber tatsächlich zwischen Hawaii, Zypern und Libyen spielt. Wir spüren schon didaktische Grenzen: Was lässt sich in einer Tageszeitung noch durch grobe Vereinfachung erklären, was nicht? Wie viel Volkshochschule darf und soll man spielen, um dem Leser den Unterschied, ein Beispiel, zwischen Stamm- und Eigenkapital zu erklären? Aber das ist ja auch eine journalistische Herausforderung.
Ludwig: Wir bewegen uns auf diese Grenze zu. Aber noch ist es nicht vorbei. Wir wissen noch gar nicht, welche kriminellen Geflechte und welche kriminelle Planung hinter der Sache steckt. Wir haben ernstzunehmende Hinweise darauf, dass alles noch ganz anders sein könnte und im Nebel von Korruption und allgemeiner Kriminalität etwas ganz Anderes das Ziel war. Das interessiert nicht nur uns und unsere Leser, die den ganzen Schlamassel letztlich bezahlen, sondern auch Staatsanwalt und Insolvenzverwalter.
Tipp: Hier geht es zu sämtlichen, bisher erschienenen Folgen der „Millionenfalle“