Nach fast 13 Jahren als Chefredakteur der „absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing“ hat Christoph Berdi (47) den Fachverlag Handelsblatt verlassen. Weil er mit dem geplanten Kurs für die „absatzwirtschaft“ nicht einverstanden war, überlässt er seinem bisherigen Stellvertreter das Feld: Christian Thunig (45) leitet die Zeitschrift kommissarisch.
Beim 49. Adolf-Grimme-Preis haben in der Sparte „Information und Kultur“ ausschließlich öffentlich-rechtliche Produktionen gewonnen: die Dokumentation „Seelenvögel“ um drei todkranke Kinder von WDR-Autor Thomas Riedelsheimer, das Charly-Graf-Porträt „Ein deutscher Boxer“ von Eric Friedler (NDR/SWR), die Stasi-Aufarbeitung „Vaterlandsverräter“ von Annekatrin Hendel (ZDF/Arte), die DDR-Dokumentation „Lebt wohl, Genossen“ von Andrei Nekrasov, György Dalos, Christian Beetz und Georg Tschurtschenthaler (ZDF/Arte/RBB) sowie die Dokumentar-Trilogie „Was lebst du?“, „Was du willst“ und „Wo stehst du?“ von Bettina Braun (ZDF).
Infos zu den Preisen: http://bit.ly/10vAH5U
Ihre aufwendigen und enthüllenden Berichte über die Plagiats-Affäre des früheren Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg haben Roland Preuß und Tanjev Schultz von der „Süddeutschen Zeitung“ den ersten Platz des Goethe-Medienpreises für wissenschafts- und hochschulpolitischen Journalismus eingebracht. Er wird gemeinsam von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und der Fazit-Stiftung vergeben, der Mehrheitsgesellschafterin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Preuß und Schultz erhalten ein Preisgeld von 5.000 Euro. Der zweite Preis (2.500 Euro) ging an FAZ-Autorin Christina Hucklenbroich, der dritte an NDR-Journalistin Alexa Hennings (1.250 Euro).
Infos zum Preis: http://bit.ly/YaJT0V
Die Agentur Zeitenspiegel Reportagen zeichnete Autor Jan Christoph Wiechmann und den Fotografen Seamus Murphy mit ihrem Hansel-Mieth-Preis aus. Sie würdigte damit eine im „Stern“ erschienene Reportage mit dem Titel „Ein Leben in Kabul“, die die Geschichte von fünf afghanischen Brüdern erzählt. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und erinnert an das 1998 verstorbene Ehrenmitglied der Agentur, Hansel Mieth. Außerdem wurde ein Recherchestipendium vergeben: Die Autorin Yasemin Ergin und der Fotograf Marcel Mettelsiefen können damit eine Reportage über Frauen in Tadschikistan produzieren, die von ihren im Ausland nach Arbeit suchenden Männern zu Hunderttausenden zurückgelassen werden. Das Stipendium ist ebenfalls mit 6.000 Euro dotiert. Prämiert wurden zudem etwa ein Dutzend weitere Reportagen, die allesamt als Buch veröffentlicht werden sollen. Infos zum Preis: www.zeitenspiegel.de
Erschienen in Ausgabe 04/202013 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 88 bis 88. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.