Lukas Kircher, Gesellschafter und Geschäftsführer der Medienagentur KircherBurkhardt in Berlin (130 Mitarbeiter, www.kircher-burkhardt.com), sieht in Content Marketing einen boomenden Trend in der Kommunikation, auf den sich alle Medien einstellen müssten.
In den USA sorgt Content Marketing bereits für Furore. Markenartikler experimentieren dort mit neuen Marketingtechniken, die mit informativen oder unterhaltenden Inhalten im Auftrag des Unternehmens auf allen Plattformen Konsumenten ansprechen. Im Gegensatz zu klassischen Anzeigen, Fernseh- oder Radiospots oder Bannerreklame, werden beim Content Marketing Texte, Bilder, Video und Grafiken eingesetzt, die sich in der Regel an qualitativ anspruchsvollen Medien orientieren. Ziel ist, mit qualitativen Inhalten – egal ob als Website, Zeitschrift, Video oder Beitrag auf Facebook und Twitter – im Auftrag des Unternehmens Informations- und Entertainmentinhalte zu schaffen, die der Marke und dem Verkauf nutzen.
Hierzulande gilt Red Bull als Vorreiter des Content Marketing. Der Getränkehersteller aus Österreich hat mit dem Sponsoring von Extremsportarten und eigenen Medienangeboten („Red Bulletin“, „Servus TV“) großen Erfolg. Red Bull benutzt zudem die klassischen Medien für seine Werbebotschaften. Als Meisterstück des Content Marketing gilt der Sprung des Österreichers Felix Baumgartner aus 39 Kilometer Höhe, der allein auf Youtube über 30 Millionen Mal abgerufen wurde.
Content Marketing wird aber auch als Bedrohung der klassischen Medien empfunden. Denn die Grenzen zwischen unabhängigem und werblichem Journalismus sind für den Nutzer kaum oder gar nicht zu erkennen. Genau darin liegt aber der Erfolg der Marketing-Technik aus der Sicht des Unternehmens. hps
Erschienen in Ausgabe 01-02/202013 in der Rubrik „Medien“ auf Seite 47 bis 47. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.