Auch wenn es journalistische Projekte auf Crowdfunding-Plattformen schwerer haben als Apps oder Spiele, deren Nutzen sich intuitiv erschließt: So kann man die Chancen für eine erfolgreiche Finanzierung erhöhen:
01. Produzieren Sie ein drei- bis fünfminütiges Erklärvideo oder geben Sie eines in Auftrag. Stellen Sie Ihr Projekt und sich selbst ausführlich vor. Zahlungswillige Interessenten möchten Anhaltspunkte dafür haben, ob ihr Vertrauensvorschuss in Sie als Leiter(in) Ihres eigenen journalistischen Projekts gerechtfertigt ist. Das gilt vor allem dann, wenn Sie bisher noch kein Buch, Webportal, Multimediaprojekt etc. verwirklicht haben.
02. Seien Sie dialogfreudig und kritikbereit. Machen Sie möglichst viele Projektschritte transparent. Sie sollten bereit sein, konstruktive Kritik und Anregungen anzunehmen, aber auch, Ihr eigenes Projekt gegen Neider und Kritiker zu verteidigen.
03. Betreiben Sie online und offline aktives Marketing für Ihr Projekt. Bauen Sie langfristig und vor dem Start Ihres Crowdfunding-Projekts eine Präsenz im sozialen Netz (Twitter, Facebook, Xing etc.) auf.
04. Starten Sie ein Blog und nutzen Sie es, um für Ihr Projekt zu werben. Stellen Sie Ihre Idee möglichst vielen Bekannten und Kollegen vor. Die meisten erfolgreichen crowdfinanzierten Projekte sind nicht im stillen Kämmerlein entstanden, sondern im öffentlichen Austausch mit Nutzern, Förderern und Kritikern.Stellen Sie Ihr Projekt erst dann zur Finanzierung bereit, wenn Sie eine deutliche Nachfrage spüren.
05. Kalkulieren Sie das benötigte Projektbudget möglichst realistisch. Wenn Sie das Ziel hoch ansetzen, riskieren Sie, das Projektziel nicht zu erreichen und auch die bereits eingesammelten Gelder nicht nutzen zu können. Wenn Sie die Kosten zu bescheiden ansetzen, müssen Sie den Fehlbetrag selbst auffüllen.
06. Bieten Sie Beteiligungsanreize und „Danke-schöns“ in mehreren Stufen an. Halten Sie die Einstiegsschwelle möglichst niedrig, bieten Sie aber am oberen Ende der Skala auch ein opulentes Paket für Mäzene an. ula
Link & Lese:tipps
Crowdfunding-Monitor (Statistiken, Branchentrends, Analysen):
www.fuer-gruender.de/kapital/eigenkapital/crowd-funding/monitor/
Kraut-Publishers-Blog:
www.kraut-publishers.de/blog/
Wolfgang Gumpelmaier von ikosom betreibt einen Crowdfunding-Newsletter, der hier bestellt werden kann:
„Das co:funding Handbuch – Crowdfunding, Crowdinvesting und Cofunding“, Mai 2012. Das E-Book kann für 10 Euro über die Seite
www.cofunding.de bestellt werden. Die Printausgabe wurde über eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext ausverkauft.
Scott Steinberg: „The Crowdfunding Bible“, Juli 2012. Angloamerikanische Plattformen, Strategien und Best Practise Cases auf 47 Seiten. Kostenfreier Download unter:
www.crowdfundingguides.com
Erschienen in Ausgabe 12/202012 in der Rubrik „Medien und Beruf“ auf Seite 47 bis 47. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.