Am 26. Dezember 1952, einen Tag nach dem Start des Fernsehens in der Bundesrepublik, hieß es zum ersten Mal: „Hier ist das erste deutsche Fernsehen mit der Tagesschau“ – damals aber zunächst nur drei Mal pro Woche. Ein Nachrichtensprecher, der im Bild zu sehen ist, war ebenfalls nicht von Beginn an Standard. Er wurde erst 1959 etabliert, sieben Jahre nach dem Start.
Mit Dagmar Berghoff kam 1976 die erste Frau in den Kreis der „Tagesschau“-Gesichter. Aktuell ist Jan Hofer sogenannter Chefsprecher. Er hat zwölf Kollegen, die aber nicht alle die „20 Uhr“ besetzen dürfen. Diese wiederum soll auch mit dem neuen Studio, das 2013 on air gehen soll, ganz klar eine „Sprechersendung“ bleiben.
Modernes hält in der Hauptausgabe ohnehin eher schleichend Einzug: 2009 erst hat auch die „20 Uhr“ einen Teleprompter verpasst bekommen – und das bis heute nicht als vollständigen Ersatz zum Lesen von Papier. Die Sprecher sollen erst einmal nur in der Lage sein, zwischendurch länger Augenkontakt zum Publikum zu halten. Bei einer 60-jährigen Dame darf es eben nicht zu schnell gehen.
Erschienen in Ausgabe 12/202012 in der Rubrik „Medien und Beruf“ auf Seite 58 bis 60. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.