Das ist es: Im Blog umsteigerland.com und in den Programmen von Deutschlandradio berichten sechs Deutschlandradio-Volontäre von einer ungewöhnlichen Recherchereise: Anfang Mai 2012 sind sie eine Woche lang in zwei Elektroautos durch Deutschland gefahren, um zu recherchieren, wo das Land auf dem Weg zur Energiewende steht.
Darum geht’s: Die Volos klettern auf ein Windrad im Paderborner Land, besuchen eine Biogasanlage bei Osnabrück, sprechen in Stuttgart mit einem Forscher, der Strom zum Speichern in Methan umwandeln will, und versuchen nicht nur in Erfurt erfolglos ihre E-Autos an Elektro-Tanksäulen aufzuladen. Einerseits zeigt ihr Bericht, wie schwer es heute noch ist, mit Elektroautos weit zu kommen, andererseits kommen viele Menschen (mit allen möglichen Akzenten) zu Wort, die den Energiewandel privat oder im großen Stil vorantreiben.
So kam’s: Eine Recherchereise gehört nicht zum Ausbildungsprogramm der Deutschlandradio-Volontäre. Bei einem der Seminare kam den Volos aber die Idee dazu. Nachdem der erste Themenvorschlag „Bosnien 20 Jahre nach dem Bürgerkrieg“ zurückgestellt worden war, überzeugten sie ihre Chefs mit „Umsteigerland“.
Der knifflige Part: Mit Elektroautos quer durch Deutschland zu fahren, ist beim heutigen Stand der Infrastruktur schon eine Herausforderung. Dabei aber noch Termine in Selbstversorgerdörfern, bei Wissenschaftlern und alternativen Kraftwerken in den letzten Winkeln der Republik zu erreichen, ist wirklich schwierig. „Am liebsten wären wir auch zu Offshore-Windparks gefahren, aber durch die E-Autos waren wir doch ziemlich eingeschränkt“, sagt Markus Dichmann aus dem Volo-Team. Im Vergleich dazu war es fast Routine, bis nachts um drei unter der Decke Beiträge fürs Morgenprogramm einzusprechen und über UMTS Beiträge in die Soundcloud zu laden. www.umsteigerland.com
Erschienen in Ausgabe 10+11/202012 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 7 bis 7 Autor/en: Thomas Strothjohann. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.