Warum sind Sie Journalistin geworden?
Nicht geplant, ausprobiert, Feuer gefangen – geblieben.
Wie kamen Sie an Ihren ersten Beitrag, was war das Thema?
Der Klassiker: Praktikum bei der Lokalzeitung. Die junge Kollegin porträtiert Dorfbands.
Ihre Vorbilder im Journalismus?
Astrid Lindgren. Sie hat nicht nur großartige Kinderbücher geschrieben, sondern sich auch mit politischen Essays in der schwedischen Presse zu Wort gemeldet.
Wann ist ein Journalist ein guter Journalist?
Wenn er uneitel ist, sich selbst zurücknimmt und gewissenhaft arbeitet.
Wie würden Sie in 140 Zeichen die Herausforderungen für den Journalismus charakterisieren?
In der stetig wachsenden Informationsflut Orientierung zu geben.
Wie wichtig ist Klatsch?
„Gesprächswertigkeit“ kann ein Maßstab bei der Entscheidung für oder gegen ein Thema sein – muss es aber nicht.
Mit welchem Ihrer Merkmale würde man Sie am treffendsten karikieren oder parodieren?
Meine Kolleginnen haben mir neulich einen EichhörnchenAufkleber an die Tür gepappt. Wo haben es Frauen im Journalismus schwerer?
Dass wir überhaupt solche Fragen beantworten müssen. Oder fragen Sie gleich noch danach, wo es Männer schwerer haben?
Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?
Ich habe eine gute Beobachtungsgabe, schreibe aber immer zu lang und mühe mich dann beim Kürzen.
Was macht Sie wütend oder ungeduldig?
Gleichgültigkeit.
Welche sozialen Netzwerke nutzen Sie?
Keine.
Welchem Thema würden Sie ein Buch widmen – und wie lautete der Titel?
Kinderzimmer: Wie unterschiedlich Zehnjährige in Deutschland leben.
Mit wem würden Sie gerne mal einen Tag die Rolle tauschen?
Mit Jenny Valentine (preisgekrönte englische Kinder- und Jugendbuchautorin, Anm. d. Red.).
Auf welchen Beitrag sind Sie besonders stolz?
Eine Reportagereise durch die neuen EU-Länder zur Osterweiterung 2004.
Ihr größter Flop?
Kein Flop, eine Panne: Ich habe mit einem Fön den Ü-Wagen während der eigenen Live-Übertragung lahmgelegt. Was lesen/hören/schauen Sie morgens als Erstes?
Inforadio unter der Dusche, danach Tageszeitungen.
Ihre drei Lieblinge unter den Zeitungen, Sendungen und Websites?
FAS, „brand eins“ und aus alter Verbundenheit Radio 1LIVE.
Welche Medieninnovation schätzen Sie besonders?
Das Internet.
Ihr liebstes Hobby?
Nähen. Im nächsten Leben werden Sie …?
Besitzerin einer schwedischen Schäreninsel. Vielleicht schaffe ich es aber auch schon in diesem Leben.
Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg besonders geholfen?
Immer eine Nacht drüber schlafen – regelmäßig erteilt von einer sehr geschätzten Kollegin.
Link:tipp
Alle Fragen und Antworten von Katrin Hörnlein siehe
www.mediummagazin.de
Wiedersehen macht Freude:
„medium magazin“ Nr. 10+11/2011 erscheint am 20. Oktober 2011.
Erschienen in Ausgabe 09/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 66 bis 66. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.