Der Wessi mit dem rötlichen Schnauzer, der die „Super Illu“ zum heute wichtigsten Magazin Ostdeutschlands machte, geht zum 1. April in Rente: Jochen Wolff (61) wird dann 20 Jahre Chefredakteur des Burda-Blatts gewesen sein. „Kohls letzter Mann“, wie ihn „Der Spiegel“ nannte, war auf der Münchner Journalistenschule und fing dann bei „Quick“ an, stieg zum Vize-Chefredakteur auf und heuerte dann als Chefredakteur bei der „Neuen Welt“ an, bevor er als Chefredakteur und Geschäftsführer zum 1990 gegründeten People-Magazin wechselte. Und der Neue wird seine Sachen trockenen Fußes ins neue Chefredakteursbüro bringen können: Robert Schneider (34) ist seit 2008 BamS-Vize – die „Super Illu“-Redaktion residiert in Berlin im gleichen Büroblock wie der Axel Springer Verlag. Noch möchte Schneider sich nicht über seine Pläne äußern, „ich möchte erst die Redaktion kennenlernen“, sagt er. Schneider ist in der DDR geboren, weshalb gemunkelt wurde, er sei prädestiniert für den Job. Alles Quatsch, winkt er ab: „Ich glaube, das spielt keine große Rolle, bei der ‚Bild am Sonntag‘, wo übrigens ein Österreicher Chefredakteur ist, hat auch keiner gefragt, woher ich komme.“ Schneider war zuvor Vize-Chefredakteur bei der „B.Z.“ und Redaktionsleiter der „Bild“ Berlin. Den Kessel Buntes, für den die „Super Illu“ stehe, schätze er sehr. Ebenso wie Jochen Wolff: „Mich beeindruckt seine positive Einstellung gegenüber Menschen, über die er berichtet. Nie verletzend, immer voller Respekt.“ Ein Erfolgsrezept, das sicher Inspiration für viele sein mag – nicht nur für Springer-Journalisten.
Erschienen in Ausgabe 01+02/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 62 bis 62. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.