Unter den mehr als 100.000 iPhone-Applikationen findet sich jede Menge alberner Unsinn. Doch es gibt auch eine Reihe von Applikationen, die Medienmacher auf jeden Fall kennen sollten.
New York Times-App Preisgekrönt und oft kopiert: Die iPhone-Anwendung der Times hat sich zum Standard für mobile Medienanwendungen gemausert. Simples Design, eine klare Navigation, Nutzbarkeit ohne Netzzugang und ein direkter Draht zu Twitter, Facebook & Co. machen die Applikation zu einem unentbehrlichen Begleiter.
PoliticoTracker: Diese Anwendung zeigt, dass man auf dem iPhone durchaus sehr spezifische Informationen aufbereiten kann. Nutzer des PoliticoTrackers können damit verfolgen, was die US-Presse über rund 8.000 US-Politiker zu sagen hat. Mit einem Verkaufspreis von zehn US-Dollar ist die Anwendung sicher nur etwas für US-Politik-Junkies, doch die Idee ist faszinierend.
Topix Aura: präsentiert iPhone-Nutzern ortsbasierte Nachrichten auf dem Stadtplan. Nutzer können damit jederzeit sehen, was in ihrer direkten Umgebung für Schlagzeilen sorgt. Aura mischt Artikel von traditionellen Medien mit Bürgerjournalismus-Quellen und zeigt damit, wie mobiler Lokaljournalismus in Zukunft funktionieren könnte.
Meehive ermöglicht auf der Grundlage simpler Stichworteingaben das Erstellen eines personalisierten Nachrichtenangebots. Die Anwendung kommt dabei ganz ohne die Eingabe von RSS-Feed-Adressen und ähnlichem Spezialwissen aus. Über eine Web-Oberfläche ist es zudem möglich, die eigenen Nachrichtenfilter noch genauer zu definieren.
Layar ist ein sogenannter Augmented Reality Browser, also ein Navigationsprogramm, das die Welt jenseits des Bildschirms um digitale Informationen erweitert. Layar zeigt dazu mit Hilfe der iPhone-Kamera die derzeitige Umgebung an und ergänzt diese um gewünschte Zusatzinformationen. So können sich Nutzer damit beispielsweise die Entfernung von Fast Food-Lokalen oder die Botschaften von Twitter-Nutzern aus ihrer Nachbarschaft anzeigen lassen. Ein weiterer dieser so genannten Layer zeigt, welche Projekte im Blickfeld des Nutzers mit Geldern des US-Wiederaufbau-Programms der Obama-Regierung finanziert wurden. Da diese Layer von Drittentwicklern erstellt werden können, sind der Kreativität von Medienmachern kaum Grenzen gesetzt. jar
PS: In Deutschland arbeiten vor allem die großen Medienhäuser fieberhaft an mobilen Applikationen mit kostenpflichtigen Angeboten. Wer sich in dem boomenden Markt wie aufstellt, folgt in medium magazin 1/2010.
Erschienen in Ausgabe 12/2009 in der Rubrik „Special“ auf Seite 31 bis 31. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.