IN:
Nicht aufgeben!
Es klingt schon fast so abgedroschen, dass man es nicht mehr in den Mund nehmen mag: die Welt verbessern. Im Kleinen anfangen (Lokalen) und dann aufsteigen (Politik, Wirtschaft, Gericht) und das Gute Tag für Tag unter die Menschen bringen. Aber wie schnell passiert es, dass der – leider – immer wieder bequeme Journalistenhintern auf dem weichen Bürostuhl sitzen bleibt und eben gerade nicht unbequem wird. Dabei ist das doch unsere Aufgabe! Nachfragen, Aufdecken, Irrlichter von ihren Leuchttürmen stürzen und insgesamt etwas beitragen. Justizirrtümer, Ungerechtigkeiten im Alltag – liebe Kollegen und Kolleginnen, auf, auf Kameraden, lasst uns wieder die Feder schwingen und uns auf gar keinen Fall einlullen. Denn bequem ist so ein Bett auf Dauer nicht.
OUT:
Fußmatte ade
Wenn wir schon grade davon sprechen, dass man auch im Umgang miteinander viel Gutes bewirken kann, dann bitte schön auch im Redaktionsalltag. Da werden erfahrene freie Mitarbeiter aus Kostengründen abgesägt, auf Terminen von Volontären ersetzt – und erfahren es nur ganz nebenbei. Feigheit olé! Wie war das noch mit dem guten Benimm und fairen Umgang? Out? Outgesourced? Oder war es vielleicht nur unangenehm? Damit wir unserer Pflicht und unserem Anspruch nach außen hin gerecht werden, muss das Innenleben funktionieren. Und da kann ein billiger, saurer Kantinenkaffee für 50 Cent in Kombination mit einem ehrlichen Gespräch manchmal ganze Magengeschwüre verhindern.
Text: Jennifer Bligh (28) ist Mitglied im Netzwerk jungejournalisten.de, die in „medium magazin" regelmäßig ihre aktuellen persönlichen „in & out"-Favoriten vorstellen.
Erschienen in Ausgabe 12/2008 in der Rubrik „Rubriken“ auf Seite 8 bis 15. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.