Aus den Redaktionen

Aufsteiger

Karl Doemens (47), zurzeit noch „Handelsblatt“-Korrespondent in Berlin, übernimmt spätestens Anfang Oktober die Leitung des Hauptstadtbüros der „Frankfurter Rundschau“ (FR) in Berlin. Bereits von 1998 bis Mitte 2004 gehörte er der FR-Redaktion an – u. a. als landespolitischer Korrespondent in Wiesbaden und später als Korrespondent in Berlin. Doemens folgt auf Richard Meng (53), der inzwischen Sprecher des Berliner Senats ist. Zurzeit führt Thomas Kröter (56) das Berliner FR-Büro kommissarisch.

Thomas Schmid (62), „Welt“-Chefredakteur, hat am 1. April als Chefredakteur die redaktionelle Gesamtverantwortung aller „Welt“-Titel („Welt“, „Welt am Sonntag“, „Welt Kompakt“ und „Welt Online“) übernommen. Schmid folgt damit auf Christoph Keese (43), bisher Chefredakteur von „Welt am Sonntag“ und seit 2006 auch Chefredakteur des Onlineauftritts der „Welt“ sowie Sprecher der Chefredakteursrunde „Welt“-Gruppe/“Berliner Morgenpost“, der zum Konzerngeschäftsführer Public Affairs der Axel Springer AG berufen wurde (s. a. Interview Christoph Keese S. 18 f., Porträt Thomas Schmid Seite 20 f.). Die Stelle wurde neu geschaffen. Neuer stellvertretender Chefredakteur der „Welt am Sonntag“ wurde ebenfalls zum 1. April Ulf Poschardt (40), zuletzt Chefredakteur der deutschen Ausgabe von „Vanity Fair“. Oliver Michalsky (43), bisher Redaktionsleiter von „Welt Online“, ist zum stellvertretenden Chefredakteur des Onlineauftritts aufgestiegen.

Wolfgang Ludwig (42), seit 1999 bei „Capital“, zuletzt als Leiter Steuern & Recht sowie stellvertretender Ressortleiter Finanzen, wird zum 1. April neben Paul Prandl und Carsten Prudent stellvertretender Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins. Ludwig ist dann vor allem für den Onlinebereich und den neu geschaffenen „Capital Experten Service“ verantwortlich.

Frank Beckmann (42), seit Juli 2000 Programmgeschäftsführer des Kinderkanals Ki.Ka von ARD und ZDF, wird am 1. November neuer Programmdirektor des NDR-Fernsehens und damit Nachfolger von Volker Herres, der zum selben Zeitpunkt als ARD-Programmdirektor nach München geht (siehe auch Fragebogen S. 82).

Stefan Uhlmann (44) ist seit 1. April neuer Leiter des ddp-Bundesbüros. Vorgänger Arne Delfs (41) ist als neuer Teamleiter Deutsche Innenpolitik zur „Financial Times Deutschland“ gewechselt, wo er auf Ulrike Sosalla folgte, die eine Babypause einlegt. Uhlmann arbeitete nach Abschluss seines Politikstudiums bis Januar 1998 bei ddp als Wirtschaftsredakteur, danach zunächst in Bonn, später in Berlin als Korrespondent des Bundesbüros der Nachrichtenagentur. Zwischenzeitlich leitete er 1999 das ddp-Büro in Frankfurt. In der Phase des Neuaufbaus von ddp im Jahr 2000 hatte Uhlmann zudem für mehrere Monate kommissarisch bereits das ddp-Bundesbüro geleitet.

Christian Weber (41), zuletzt stellvertretender Ressortleiter Forschung und Technik bei „Focus“, wird zum 1. Juni Redaktionsleiter des Magazins „Süddeutsche Zeitung Wissen“ und damit Nachfolger von Patrick Illinger, der sich künftig wieder ganz auf die Leitung des SZ-Ressorts „Wissenschaft“ konzentrieren will.

Judith Rakers (32) ist seit Mitte März neu im Präsentatorenteam der 20 Uhr-„Tagesschau“ um Chefsprecher Jan Hofer. Rakers arbeitet seit August 2005 bereits bei den Nachtausgaben der „Tagesschau“ mit und ist seit Mai 2006 u. a. auch im gemeinsamen „Morgenmagazin“ von ARD und ZDF und den „Tagesschau“-Sendungen am Vormittag zu sehen. Parallel dazu moderiert sie seit 2004 das „Hamburg Journal“ im NDR Fernsehen. Hier war sie vorher bereits ein Jahr lang als Live-Reporterin im Einsatz.

Doris Brückner, zuletzt Lokalchefin beim „Hamburger Abendblatt“, ist seit März neue Nachrichtenchefin bei „Bild am Sonntag“ (BamS) und damit Nachfolgerin von Oliver Tom Röhricht, der als stellvertretender Chefredakteur zur „Berliner Zeitung“ wechselte. Frank Schwebke, bislang Medizinressort-Leiter bei der „Bunten“, ist ebenfalls zur BamS gewechselt – in gleicher Funktion.

Andrea Bonhagen (37), zuletzt Freie beim NDR-Studio Osnabrück, ist seit Anfang März Regionalkorrespondentin des Hessischen Rundfunks (hr) für den Rheingau-Taunus-Kreis. Als Hörfunk- und Videoreporterin berichtet sie für alle sechs Hörfunkprogramme des hr, für alle ARD-Landesrundfunkanstalten sowie das hr-Fernsehen. Vorgänger Stefan Gerich hat den Sender verlassen.

Thomas Kroher (43), seit Februar Ressortleiter „Test und Technik“ bei „ADACmotorwelt“, ist Ende März in die Redaktionsleitung des Clubmagazins aufgerückt. Chefredakteur ist Michael Ramstetter. Katja Frisch (32), bisher in der ADAC-Pressestelle für Online-Themen zuständig, verantwortet mittlerweile die Regionalseiten des Clubs in der „ADACmotorwelt“. Vorgänger Marco Völklein wechselte Mitte März in die Wirtschaftsredaktion der „Süddeutschen Zeitung“.

Umsteiger

Dirk Benninghoff ist seit Mitte März Leiter der Nachrichtenredaktion von „stern.de“. Benninghoff kommt von der „Financial Times Deutschland“, wo er zunächst als Börsenkorrespondent in Frankfurt, später als Blattmacher Finanzen und seit August 2006 als Nachrichtenchef Online gearbeitet hat. Zudem verstärkt seit Mitte März Till Bartels, zuletzt Redaktionsleiter bei „travelchannel.de“, als Reisejournalist das Redaktionsteam von „stern.de“.

Stefan Gessulat, früherer Chefredakteur von „Playboy“ und „Matador“, ist seit Anfang März Chefredakteur von „Maxim“. Vorgänger Florian Boitin hat das Männer-Lifestyle-Magazin verlassen.

Markus Gürne, bislang Leiter der ARD-Aktuell-Redaktion beim Hessischen Rundfunk (hr) in Frankfurt, ist seit 10. März ARD-Fernsehkorrespondent in Neu Delhi.

Dieter Hintermeier, als „Handelsblatt“-Redakteur bislang für die Bereiche „Auto und Technik“ sowie „Sport und Wirtschaft“ zuständig, hat seinen Posten Mitte Februar aufgegeben, um Herausgeber des neuen Web-Magazins „Anlage-Trends.de“ zu werden.

Daniel Bognár (36), derzeit noch Art Director beim Condé-Nast-Magazin „GQ“, ist seit 1. April Artdirector beim „Süddeutsche Zeitung Magazin“ und folgt dort auf Ludwig Wendt, der das Unternehmen verlässt.

Kerstin Heuer, zuletzt Redaktionsleiterin des Sat.1-Magazins „Blitz“, ist nun Leiterin Neue Formate bei solis TV, einer Berliner Film- und Fernsehproduktionsfirma, die der frühere Redaktionsleiter von „Sat.1 am Mittag“, Stefan Wichmann, im Juli 2007 gegründet hatte.

Aussteiger

Lutz Timmermann (58), Chef vom Dienst der „Hamburger Morgenpost“ (Mopo), hat die Boulevardzeitung Anfang März wie es hieß „nach einem Streit mit dem neuen Chefredakteur“ Frank Niggemeier verlassen. Timmermann war vor seinem nur wenige Monate andauernden „Mopo“-Intermezzo stellvertretender Chefredakteur bei der „Neuen Westfälischen“ in Bielefeld. Was er künftig macht, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Jürgen G. Stratmann (61), seit 35 Jahren bei der „ADACmotorwelt“ für die Autotests verantwortlich, ist mittlerweile in den vorgezogenen Ruhestand gegangen. Das Autoressort wird nun durch Jochen Wieler (33), zuletzt „Auto Test“, und Wolfgang Rudschies, ehemals „ADACautotest“, verstärkt.

Trauer

Uwe Günzler, langjähriger Chef der „Hessenschau“, starb am 6. März im Alter von 66 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in Frankfurt. Beim Hessischen Rundfunk arbeitete er zunächst als Hörfunk-Redakteur für die hr 1-Sendung „Unterwegs in Hessen“. 1981 wechselte er zum hr-Fernsehen, moderierte dort das „Stadtgespräch“, die Nachrichtensendung „Drei aktuell“, die Regionalnachrichten „Hessen heute“ und die „Hessenschau“, die er von 1989 bis 1995 leitete. 1996 wurde er verantwortlich für die Abteilung „Fernsehen Regional“ und entwickelte zahlreiche erfolgreiche TV-Formate (u. a. „Hessen-Reporter“, „Marktplatz“ und die „Hessenschau“-Reihe „AidA – Aufbruch in den Alltag“).

und ausserdem

Der Deutsche Presserat hat Mitte März dpa-Redakteur Manfred Protze (dju in ver.di) zu seinem neuen Sprecher gewählt. Er löste dami
t turnusgemäß Fried von Bismarck (VDZ) ab. Zum stellvertretenden Sprecher wurde Bernd Hilder (BDZV), Chefredakteur der „Leipziger Volkszeitung“, berufen. Neue Vorsitzende des Trägervereins des Deutschen Presserats 2008/2009 ist Ulrike Maercks-Franzen, dju-Bundesgeschäftsführerin in ver.di. Ihr Stellvertreter ist Hermann Neusser (BDZV), Verleger des „General-Anzeigers“, Bonn. Auch für zwei Beschwerdeausschüsse wurden neue Vorsitzende gewählt: Sigrun Müller-Gerbes (dju in ver.di), Redakteurin der „Neuen Westfälischen“, für den Beschwerdeausschuss 1 und Claudia Bechthold (DJV), Redakteurin der „Offenbach-Post“, für den Beschwerdeausschuss Redaktionsdatenschutz. Als Stellvertreter wurde jeweils Robert Schweizer, Vorstand Burda, bestätigt sowie Georg Wallraf, Justiziar der Verlagsgruppe Handelsblatt, berufen. Die Vorsitzenden der Gremien des Presserats werden in der Regel alle zwei Jahre neu gewählt.

Lob & Preis

Die Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion hat Ende Februar den Medienpreis des Deutschen Bundestages für herausragende Parlamentsberichterstattung erhalten. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird seit 1993 vergeben. Der Bundestag zeichnet damit publizistische Arbeiten aus, die zum Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen.

Eric Friedler, NDR-Redakteur, erhält für seine Dokumentation „Das Schweigen der Quandts“ (Buch: Eric Friedler, Barbara Siebert; Regie: Eric Friedler; Redaktion: Thomas Schreiber) den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus. Der Preis wird vom Freundeskreis des 1995 verstorbenen „Tagesthemen“-Moderators alljährlich an Moderatoren, Reporter und Redakteure vergeben, die mit ihrer Arbeit „Herausragendes geleistet und gezeigt haben, dass sie für kritischen und unabhängigen Journalismus stehen“. Die Preisverleihung ist im Herbst.

Frank Jansen, Reporter beim „Tagesspiegel“, bekommt für seine Berichterstattung über die mangelnde polizeiliche Ahndung rechtsextremer Straftaten in Sachsen-Anhalt den Wächterpreis der Tagespresse 2008 und 12.000 Euro. Der zweite Preis (Preisgeld: 8.000 Euro) wurde Angela Böhm zuerkannt. Die landespolitische Korrespondentin der Münchner „Abendzeitung“ hatte mehrfach über die Bespitzelung der Fürther Landrätin Pauli durch die Bayerische Staatskanzlei berichtet. Der freie Journalist David Schraven erhält den dritten Preis (Preisgeld: 6.000 Euro) für seine Berichterstattung über Wasserverschmutzung im Ruhrgebiet in der „Welt am Sonntag“. Der in diesem Jahr erstmals vergebene Wächterpreis für Volontäre (Preisgeld: 4.000 Euro) wurde Thomas Thiel, Volontär bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, zuerkannt. Ausgehend von einem Einzelfall deckte er fragwürdige Praktiken der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) auf. Der Wächterpreis wird am 7. Mai in Frankfurt verliehen.

Anke Jahns und Felix Pankok sind Anfang Februar für ihr Feature „Die neuen Nazis“ mit dem Journalistenpreis „Rechtsextremismus im Spiegel der Medien“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird von Sachsen-Anhalts Justizministerium und dem DJV-Landesverband Sachsen-Anhalt vergeben. Die beiden NDR-Autoren teilen sich den mit 3.000 Euro dotierten 1. Preis mit „Tagesspiegel“-Reporter Frank Jansen. Er erhielt den Preis für einen Beitrag, der schildert, wie der 1996 von Skinheads angegriffene Italiener Orazio Giamblanco mit dem Entschuldigungsbrief des Täters konfrontiert wird.

Erschienen in Ausgabe 4/2008 in der Rubrik „Personalien“ auf Seite 14 bis 97. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.