Kompakt, eckig, unbequem: Unser Name ist Programm
Das Aufkommen von Blogs und Social Networks hat zu einem Aufblühen des Meinungs-Journalismus im Web geführt. Daran sollte sich auch die Zeitung der Zukunft ein Beispiel nehmen. Der Trend geht zu erkennbaren Autoren mit starken Meinungen. Qube bezieht daher eindeutig Stellung und scheut sich auch nicht davor, unpopuläre Meinungen zu vertreten. Es ist tausendmal besser, ein Leser reibt sich an einem Text, als dass er ihn ignoriert, weil er zu glatt ist. Diese Botschaft sollte auch der Name unserer Zeitung transportieren, den wir in einem speziellen Workshop mit Professor Carlo Michael Sommer von der Hochschule Darmstadt erarbeitet haben.
In diesem Workshop legten wir zunächst die markantesten Merkmale unserer Zeitung fest: Dreitägig, junge und gebildete Zielgruppe, kompaktes und praktisches Format, die Meinungsbetontheit, magazinig im Design, Mehrwert und Orientierung bietend, mutig, erfrischend, revolutionär, kritisch, individuell und vor allem polarisierend. Zu diesen Begriffen sammelten wir dann Gegenstände, die wir mit diesen Begriffen assoziierten. Die erstaunlich einfache, aber (wegen seiner vielen Seiten) trotzdem komplexe Assoziation des „Würfels“ fand in der Gruppe den größten Anklang, gefiel aber sprachlich nicht. Auch würde ein internationales Publikum das sperrige, sehr deutsche Wort kaum verstehen. Nun versuchten wir, aus all diesen Erkenntnissen einen kurzen und prägnanten Namen zu formen, der sprachlich gefiel und möglichst viele der gewünschten Eigenschaften widerspiegelte. Die englische Übersetzung des Wortes „Würfel“, nämlich „Cube“ gefiel uns vom Klang her gut, sprach uns optisch aber wenig an, da sie keine Individualität ausstrahlte. Das „C“ durch das im Deutschen lautmalerisch korrekte „Qu“ zu ersetzen, erschien uns als einfache, aber optimale Lösung – unser Baby war getauft. In der engeren Wahl waren außerdem: Kubik, Dreist, Polar, Tripolar.
Übersicht
01. Leserschwund: Schwere Zeiten für Zeitungsmacher
02. Schulterblick: Wir schauen anderen über die Schulter
03. Erscheinungsweise: Dreimal Tageszeitung pro Woche reicht
04. Themenzeitung: Weg mit den Rubriken
_04_I Meta-Ressort „1“: Ausland
_04_II Meta-Ressort „2“: Ressort „2“ : Inland
_04_III Meta-Ressort „3“: Gesellschaft
_04_+ Meta-Ressort „+“: verschiedenen Themenschwerpunkte
05. Der Name: kompakt, eckig, unbequem
06. Layout: Format und Layout machen Platz
07. Visualisierung: Wir setzen auf starke und provokante Bildsprache
08. Stil: Unser Stil ist frisch, frech und Web 2.0
09. Online und Print ergänzen sich
10. Fremdcontent: Blogger, Leser, Literaten
11. Lesermeinung: Der Leser hat sein eigenes Hirn
12. Transparenz: Wir stehen zu unseren Quellen und Fehlern
13. Redaktionsorganisation: mit einem Hauch Innovation
Hier können Sie im E-Paper blätter oder das Qube-pdf downloaden.