C3-Kreativdirektorin Katrin Hoffmann: „Print ragt aus der Digitalflut wieder als cool heraus“

Gedruckte Magazine werden für die Kommunikation von Unternehmen wichtiger: „Print ragt aus der Digitalflut wieder als cool heraus“, meint Katrin Hoffmann, Kreativdirektorin der Agentur C3, in einem Interview im „medium magazin“. Print sei heute meist nicht das Herzstück eines Konzepts für Unternehmensmedien, sondern ein Puzzlestück. Hoffmann erkennt aber eine wachsende Bedeutung, weil „eine Marke mehr leisten muss, als sich im digitalen Orbit zu positionieren“.

Für Hoffmann liegt der Vorteil des Gedruckten in der Konzentration und dem Fokus des Lesers: „Es ist ein Lean-Back-Medium, man hat es in der Hand, es bündelt Aufmerksamkeit.“ Auch für sie als Gestalterin bietet Print Vorteile: „Ich kann es so gestalten, dass es von der Bildsprache her intuitiv zu begreifen ist, es funktioniert linear – übers Blättern.“ Hoffmann beobachtet, dass die Ansprüche ihrer Kunden an Konzept und Inhalt steigen. Weil so viele Marken präsent sind, pochten Unternehmen auf Unterscheidbarkeit und stellten auch ihre eigenen Produkte stärker nach vorne: „Ein Automagazin heute wäre vom Look her eher ‚Carporn‘.“

 

Das Interview ist Teil des Specials Corporate Publishing von Anne Haeming in „medium magazin“ 05-2017 (Seiten 56-62). Das Heft ist digital im iKiosk verfügbar – und kann ebenso gedruckt bezogen werden.