Eva Kohlrusch
…für ihren wunderbar ironisch-lakonischen Bericht über die (Marketing-)“Hochzeit des Jahres“ von Boris Becker (Bunte 26/2009) – der besonders gut zeigte, dass sie wie kaum jemand anders die Balance auf dem schmalen Grat des People-und Boulevardjournalismus zu balancieren versteht: klug & schön schreiben ohne schönzuschreiben. Und deutliche Grenzen zu ziehen zwischen Hinschauen und Voyeurismus.
Kostprobe: „Donnerwetter! Es gab Momente, da sahen Braut und Bräutigam tatsächlich aus wie real lebende Menschen. …Was ist geschehen mit unserem ehemals liebsten Helden? Er schlägt jetzt Werbeträchtiges übers Netz. … Doch fragwürdiger als die Becker´sche Geschäftsidee ist, was mit ihm und seiner Frau Lilly geschehen wird. Wer nichts mehr verbirgt, bleibt auch nie mehr verborgen. Nichts mehr da, das schützt. Keine Grenze zwischen Privatem und Öffentlichkeit….“
Foto: © Daniel Biskup
21.6.2009. Jeweils am Wochenende küren wir in per Twitter und www.mediummagazin.de unseren “Liebling der Woche” für bemerkenswerte journalistische Worte und Taten.