Die 10 besten KI-Tools für Medienprofis
Man kennt es vor allem aus Lokalredaktionen: Gleich ist Andruck, aber noch immer fehlt das Bild des Vereinsvorsitzenden für den Aufmacher. Per WhatsApp schickt er dann doch noch eines – doch das ist durch die Komprimierung des Messenger-Dienstes weit von Druckqualität entfernt. Was tun?
Die Lösung könnte ein unscheinbares Tool namens Let’s Enhance sein. Es verbessert die Qualität und Größe von Bilddateien ganz ohne Photoshop-Kenntnisse. Damit steht es exemplarisch für das Potenzial von KI. Denn auch in vielen anderen Situationen des journalistischen Berufsalltags können smarte KI-Tools wahre Wunder wirken und die Arbeit erleichtern. Wir haben für die neue Ausgabe von „medium magazin“ 10 davon für Sie getestet.
BILDVERBESSERER: LET’S ENHANCE
Dieses Problem kennt jeder: Es gäbe brauchbare Fotos, aber leider ist deren Auflösung zu klein. Let’s Enhance bietet eine einfach Lösung: Bild hochladen, Auflösung vergrößern, fertig. Das Ergebnis sieht definitiv brauchbar und funktioniert auch für den Print-Einsatz. Die Verwendung dieser KI im professionellen Bereich sollte man transparent machen – allerdings nutzt auch so manche Handykamera schon künstliche Intelligenz zur Verbesserung von Fotos, ohne dass das ganz transparent wird.
Erleichtert die Arbeit: 1/3
Verbessert das Ergebnis: 3/3
Preis: ab 12 Dollar/Monat oder 108 Dollar/Jahr
URL: letsenhance.io
TRANSKRIPTION: WHISPER
Unter den vielen Transkriptionsdiensten sticht ein Angebot hervor: Whisper. Das ist ein Spracherkennungs-Modell, das von OpenAI herausgegeben worden ist und jetzt in ganz verschiedenen Programmen verwendet wird, zum Beispiel in MacWhisper für Apple-Computer oder „Hello Transcribe“ für iPhones. Der große Vorteil: Die Aufnahmen werden nicht in die Cloud hochgeladen. Für Gespräche, die unter Kontrolle des Journalisten bleiben sollen, ist das hervorragend. Außerdem kosten die Programme meistens nur einmal einen Geldbetrag, während andere Transkriptionsdienste laufend Geld kosten. Der große Nachteil: Whisper zeigt deutlich, wie rechenaufwendig gute Spracherkennung ist. Ein Interview zu transkribieren, dafür braucht ein iPhone locker eine Stunde. Anschließend ist der Akku leer. Außerdem tut sich Whisper schwer damit, Sprecher zu unterscheiden. Wenn die Aufnahmen also nicht so geheim sind, ist ein anderer Transkriptionsdienst manchmal die bessere Wahl. Trint ist sehr bekannt, aber teuer. Microsoft hat in Office 365 inzwischen auch einen Transkriptionsdienst eingebaut, der nichts zusätzlich kostet.
Erleichtert die Arbeit: 3/3
Verbessert das Ergebnis: 1/3
Preis: MacWhisper: 16 Euro; Hello Transcribe: 8 Euro
URL: MacWhisper: https://goodsnooze. gumroad.com/l/macwhisper; Hello Transcribe: im App Store
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