Paid Content im Journalismus: „Spaß, Stolz, Mühe sind keine Qualitätskriterien“

Journalisten müssen ihre Definition von Qualität im Digitalen verändern. Zu dieser Erkenntnis kommt Joachim Dreykluft, der das HHLab der NOZ Medien und mh:n Medien leitet das Team entwickelt digitale Geschäftsmodelle für die gesamte Mediengruppe. Dreykluft beschreibt in einem Beitrag für medium magazin, was Leser regionaler Medien unter Qualität verstehen und wann sie zum Bezahlen bereit sind. 

„Der digitale Journalismus muss in das Leben passen“, findet HHlab-Leiter Joachim Dreykluft.

Dreykluft zufolge definieren Journalisten den Qualitätsjournalismus als etwas, das Spaß macht, sie stolz macht und ihnen Mühe bereitet. Doch die Ergebnisse dieser Arbeit werden sehr häufig nicht von Lesern als wertvoller Inhalt wahrgenommen, schließt Dreykluft aus mehr als 100 Stunden Leitfaden-Interviews mit verschiedenen Nutzerinnen und Nutzern. 

Laut Dreykluft sind Lesern drei Dinge bei digitalem Journalismus wichtig: Er muss in das Leben passen. Er muss angemessen zu konsumieren sein. Er muss sich an der Lebenswirklichkeit der Rezipienten orientieren.Dies bedeutet etwa, dass auch teils banale Geschichten wie die Eröffnung eines Textildiscounters oder eine Unfallmeldung aus der Region als besonders wertvoll gelten. Ich höre aus der Branche Sätze wie: Blaulicht hinter die Paywall bringt nichts, das gibt es woanders umsonst.Das war auch unsere Vermutung. Unsere Daten zeigen das Gegenteil. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der komplette Text über Dreyklufts neue Ansätze erschien in „medium magazin“ 05/2019 – die eine Doppelausgabe mit der „Journalistin“ ist.

Weitere Themen: Digitalen Reformprozess im hr, Lokalbesuch beim Tagesspiegel, Special Foodjournalismus & Nachhaltigkeit, Werkstatt Datenjournalismus, Zukunft der Arbeit, Trumps Rhetorik und Populistentricks, Roboter am Newsdesk, Zeitzeugen zu 30 Jahre Mauerfall und v.m.
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