Nora Nagel (Foto: Hanna Clement)

Nora Nagel

Leiterin Onlineredaktion, "Docupy"

Wichtigste Stationen?

– Praktikum im Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommerns im Stab von Manuela Schwesig 
– Studium „Philosophie, Politik und Ökonomik“ an der Universität Witten/ Herdecke 
– Freie Mitarbeit bei den „Ruhr Nachrichten“
– Praktikum bei „Menschen bei Maischberger“ (Vincent TV)
– Praktikum beim „Neo Magazin Royale“ (bildundtonfabrik) 
– Praktikum im Wirtschaftsressort der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ 
– 2015-2017 Redakteurin „Neo Magazin Royale“, „Schulz & Böhmermann“ (bildundtonfabrik)
– Seit 2017: Leitung Online-Redaktion „docupy“ (bildundtonfabrik & WDR)
– Mitwirkend: Grimme-Preis „Einspielerschleife –Talk mit Anne Will“ (2017) und „Eier aus Stahl – Max Giesinger und die deutsche Industriemusik“ (2018) 

Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
– „219 Frauen. Eine Frage“ und alle weiteren Clips aus der docupy-Reihe zum Thema Geschlechter- und Machtungleichheit. Wir haben die per definitionem Mächtigsten in Deutschland an ihrem Arbeitsplatz befragt: Erst die weiblichen Abgeordneten, dann die männlichen. Spätestens als der Berliner Ex-Justizsenator Thomas Heilmann während des Interviews (zum Thema Sexismus) zu unserer Kamerafrau, die seinen Kragen richten wollte, sagte: „Sie dürfen alles anfassen!“, war klar, dass wir mit unserer Rubrik einen wichtigen Beitrag zur #metoo-Debatte leisten konnten.
– „Ungleichland – Wie aus Reichtum Macht wird“ (ARD, 7. Mai 2018, 20.15 Uhr) 
– Die Musikindustrie-Systemkritik-Folge vom „Neo Magazin Royale“ (ZDFneo, 5. April 2017)

Was planen Sie als nächstes?
Ab Herbst mit dem großartigen docupy-Team nach „Ungleichland“ die nächste Staffel drehen und veröffentlichen. Für ein soziales Projekt mit geflüchteten Mädchen in Köln Fußball spielen. Und natürlich Giulia Beckers Buch lesen und sehr viel lachen.

Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Mit ähnlich klugen Kolleginnen wie jetzt, die dann für den gleichen Job genauso wie ihre hervorragenden Kollegen bezahlt werden – mit Blick auf die Hamburger Elbe.   

Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
„Dabei machen die doch niemals mit“ ist das beste Zeichen dafür, dass diese Idee die richtige ist und unbedingt umgesetzt werden muss (Eva Müller). Und sich immer ein bisschen überfordert zu fühlen, kann auch nicht schaden.

Welche/r Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
Julia Ott, Julia Thiel und Sara Lienemann von der bildundtonfabrik, die dafür gesorgt haben, dass ich an dem Ort aufgenommen wurde und gefördert werde, wo ich sein will.
Eva Müller hat mir zugetraut, 80 Interviews mit Politikern an vier Tagen zu führen, obwohl ich das in diesem Umfang noch nie gemacht hatte. Großartig unterstützt haben mich auch: Theo Lange (Vincent TV), Dominique Dufner, Rainer Hank (FAS) und, klar: Britta Nagel.

Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Zur Zeit kann ich mir keinen Job vorstellen, der mir ansatzweise so viel Spaß bringt und gleichzeitig sinnstiftend ist, vor allem in Zeiten von Lügenpresse-Vorwürfen, der Bundesregierung auf Instagram und „Junge Leute sehen eh kein fern mehr“. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich Geld dafür bekomme, Fragen zu stellen, deren Antworten mich ohnehin brennend interessieren. 

 

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