- Geburtstag: 27. April 1992
- Twitter: PaulMiddelhoff
- Web: "Zeit"-Profil
Paul Middelhoff
Redakteur, "Die Zeit"
Wichtigste Stationen?
– Praktikum im „Spiegel“-Hauptstadtbüro (2014)
– Ausbildung an der Henri-Nannen-Journalistenschule (36. Lehrgang, 2015 bis 2016), ermöglicht durch das Stipendium der FAZIT-Stiftung
– Korrespondent im US-Wahlkampf in Washington D.C. für „Zeit Online“ (2016)
– Autor für das Investigativ-Ressort der „Zeit“ (2017)
– Redakteur im Politik-Ressort der „Zeit“ (seit Oktober 2017)
Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
Nach Dutzenden Versuchen ist es mir im Mai 2018 gelungen, Donald Trumps Ex-Berater Steve Bannon auf einer Reise durch Osteuropa zu begleiten und ihn mehrfach zu interviewen. Wir sprachen über Trumps Pläne für den Umbau der USA, die deutsch-amerikanischen Beziehungen und den Erfolg der Populisten in Europa.
Im Frühjahr 2016 stießen wir auf Hinweise, dass der AfD-Politiker Wilhelm von Gottberg den Holocaust „einen Mythos“ genannt hatte. Wir durchsuchten Archivmaterial, stießen auf weitere Schriften mit ähnlichem Inhalt, konfrontierten ihn mit unseren Recherchen und veröffentlichten den Artikel. Der Bundestag änderte daraufhin seine Regeln: Eigentlich hätte Gottberg Alterspräsident werden sollen, nun blieb ihm dieser Titel verwehrt.
Was planen Sie als nächstes?
Gerade schreiben mein „Zeit“-Kollege Christian Fuchs und ich ein Buch über das Netzwerk der Neuen Rechten. Es erscheint im Frühjahr 2019 im Rowohlt-Verlag.
Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Wie heute: als Investigativ-Journalist für eine unabhängige, weltoffene Zeitung, die ihren Leuten den Raum und die Zeit lässt, tief und gründlich zu recherchieren.
Welcher gute Rat hat Ihnen in Ihrer Laufbahn besonders weitergeholfen?
Abends länger bleiben und mal zuhören, was die älteren Kollegen so von früher erzählen – von Lutz Heuken.
Welche/r Kollege/in hat Ihnen besonders geholfen?
Holger Stark, Bernd Ulrich, Heinrich Wefing, Yassin Musharbash, Christian Fuchs, Lea Frehse, Mohamed Amjahid, Fritz Zimmermann, Daniel Müller, Lutz Heuken.
Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Um zu begreifen, was passiert. Und um zu teilen, wenn ich etwas verstanden habe.