„‚Quotenkiller‘ seien die Programme von Alexander Kluge, hat der einstige RTL-Boss Helmut Thoma einmal gesagt. Doch davon ließ sich der Gescholtene, der die Künste liebt, nicht beirren. Sein Ziel, das quotenhysterische Privatfernsehen offen zu halten für das, was außerhalb des Fernsehens stattfindet, verfolgte er mit einer Konsequenz und mit kaufmännischem Geschick, die ihresgleichen suchen. Seine Firma dctp machte RTL & Co. klug. Ohne seinen unternehmerischen Einsatz gäbe es Vox nicht, und ohne das von ihm erdachte Kiosk-System hätten Verlage wie Spiegel und Zeit keine Plattform, um ihren Journalismus im Fernsehen zu verbreiten. Im hohen Alter macht sich Kluge, der das lebenslange Lernen zur Maxime erkor, ein weiteres Medium zunutze: Mit ihm wird jetzt auch das Internet klug. Etwas Besseres könnte ihm nicht passieren.“