Deutsche Redaktionen experimentieren mit Künstlicher Intelligenz
Deutsche Redaktionen sind interessiert, Technologien rund um künstliche Intelligenz einzusetzen. Vertreter von NDR, Spiegel Online und n-tv arbeiten an konkreten Lösungen, wie sie in der aktuellen Ausgabe von „medium magazin“ erzählen. „Ja, wir haben bereits Pläne, insbesondere was personalisierte Nachrichten, Push-Meldungen etc. angeht“, sagt etwa n-tv-Chefredakteurin Sonja Schwetje. „Technologie ist unser Freund, sie kann uns helfen, journalistischen Content aufzubereiten, zu verbreiten, die Bedürfnisse unserer User und Zuschauer besser zu erfahren und ihnen die Interaktion mit uns oder anderen zu ermöglichen.“
NDR-Programmdirektor Frank Beckmann sieht künstliche Intelligenz als nützliche Technologie, die die großen Video- und Audio-Archive des Senders durchsuchen kann. Auch Spiegel Online blickt in die Zukunft: „Wir arbeiten schon länger an Konzepten, wie aus automatisierten Verfahren journalistische Produkte werden können. AI und Bots schließen daran nahtlos an“, sagt Christina Elmer aus der Chefredaktion von Spiegel Online dem „medium magazin“. „Wenn wir es schaffen, auf Basis dieser Technologien wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen oder stupide Tätigkeiten auszulagern/zu optimieren, kann der Journalismus durchaus davon profitieren.“
Die Umfrage unter deutschen Redaktionen ist Teil eines ausführlichen Berichts über den Einsatz künstlicher Intelligenz in US-Medienhäusern, zusammengestellt von Innovationsexpertin Ulrike Langer in „medium magazin“ Nr 4/17. Das Heft ist digital im iKiosk verfügbar und kann gedruckt einzeln gekauft oder abonniert werden. Blick ins Heft hier.