Renate Grundlach
Eine lokale Online-Tageszeitung mit dem journalistischen Niveau, das wir als gelernte Print-Journalisten einst als Maßstab anzulegen gelernt haben. Gründlich recherchiert, sauber geschrieben und dem Pressekodex entsprechend.
Firmenname: das-ist-rostock.de
Gründungsjahr: 2011
Beschäftigten: 5
Internet-Adresse: www.das-ist-rostock.de
7 FRAGEN ZU IHREM UNTERNEHMENSVERSTÄNDNIS:
1. Unternehmensprofil:
Eine lokale Online-Tageszeitung mit dem journalistischen Niveau, das wir als gelernte Print-Journalisten einst als Maßstab anzulegen gelernt haben. Gründlich recherchiert, sauber geschrieben und dem Pressekodex entsprechend (wir sind Mitglied im Presserat). Mit all’ den Möglichkeiten, die Online im Vergleich zu Print bietet – Einbindung von Film- und Tonmaterial, vielfältige Verlinkungen zu unseren vorhergehenden Artikeln und zu anderen Quellen, Live-Ticker, lebendige Diskussionen mit unseren Lesern undundund
2. Ihr persönlicher Werdegang:
- Diplom-Übersetzerin für Frz./Spanisch, Humboldt-Universität
- Volontariat Anzeigenzeitung
- Journalistenschule „Axel Springer“ mit Stammredaktion „Berliner Morgenpost“
- Redakteurin „Berliner Morgenpost“, „Ostseezeitung“, dort dann Leiterin Lokalredaktion, kurz „Neue Revue“
- seit 2008 selbstständig
3. Ihr Unternehmensleitsatz, -philosophie oder Motto:
Wir werden das Gedächtnis der Stadt – online. Und: Wir berichten nicht nur – wir gestalten mit. Z. B. mit einem Frühjahrsputz in Rostocks größtem Park, der allmählich Tradition wird und jedes Jahr gut 200 Helfer anlockt…
4. So ist mein Unternehmen entstanden…
Als Lokaljournalistin mit Leib und Seele war ich frustriert vom qualitativen Niedergang der Print-Lokalzeitungen durch Einsparungen, Beschäftigung unqualifizierten Personals, Boulevardisierung etc. – und wollte es besser machen. Mit dem Internet und einem Kollegen, dessen Arbeit ich sehr schätze, kam die Möglichkeit, dies kostengünstig zu tun – die haben wir genutzt. Und „learning by doing“ gesehen, wie viel mehr Möglichkeiten Online-Journalismus bietet im Vergleich zu Print. Einer meiner Liebsten: Ich kann eine Geschichte so lang erzählen, wie ich es für angemessen halte, auf fünf oder 500 Zeilen.
5. Was war dabei die größte Hürde bzw. was sollten Neu-Gründerinnen vermeiden?
Wir haben gedacht, dass wir schneller Geld verdienen, brauchen einen längeren Atem, als wir dachten. Heißt: Können uns nur langsamer von den anderen Jobs trennen, die unseren Lebensunterhalt sichern, als wir wollten und wollen.
6. Was war bisher ihr größter Erfolg?
25 000 „Unique User“/Monat. Ein unglaubliches Echo: Wir werden allseits wahrgenommen als das, was wir sein wollen: eine unabhängige, gut gemachte Zeitung mit hohem journalistischen Anspruch. Und: Wir sind echte Konkurrenz für die lokalen Print-Angebote.
7. Wer hat sie gefördert? Gab es Vorbilder?
Die Macher der Leipziger Internet-Zeitung. Sie haben uns plausibel „verklickert“, dass lokaler Online-Journalismus – auch finanziell – funktionieren kann und uns zudem bei unseren ersten Schritten maßgeblich unterstützt.