Aus der Redaktion ins Verlagsmanagement: Ismene Poulakos (42), bisher Leiterin des „Magazins“ im „Kölner Stadt-Anzeiger“, sucht ab sofort für die Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg nach neuen Geschäftsmodellen. Sie ist dafür direkt an Vorstand Isabella Neven DuMont angedockt und baut die neu geschaffene Stabsstelle „Innovationsmanagement“ auf, eine eigene Abteilung mit mehreren Mitarbeitern.
„Es gibt den großen Wunsch nach Koordination und einer reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den Standorten“, sagt Poulakos über die Motivation des Verlags, diese Abteilung aufzubauen. Nach dem Erfolg der App der sonst kriselnden „Frankfurter Rundschau“ sind längst auch der „Kölner Stadt-Anzeiger“ sowie seit kurzem die „Berliner Zeitung“ mit eigenen Ausgaben für Tablet-PCs auf dem Markt. Die tagesaktuelle Produktion werde sie allerdings nicht antasten, betont Poulakos: „Dafür sind die Chefredakteure zuständig.“ Sie selbst werde letztlich Trendscouting betreiben und „auf jeden Fall“ auch die bisherigen digitalen Aktivitäten abstimmen.
Der Aufbau der neuen Abteilung soll außerdem keine Auswirkungen auf die 2008 gegründete DuMont Net GmbH haben, die sich als interner Dienstleister unter anderem um die Vermarktung und technische Weiterentwicklung der hauseigenen Internetangebote kümmert. Welche Rolle wiederum Uwe Vorkötter nun einnimmt, wo DuMont einen Trendscout für das Digitale hat, bleibt zunächst offen. Seit er im Juni den Posten als gemeinsamer Chefredakteur von „Berliner Zeitung“ und „Frankfurter Rundschau“ geräumt hat, ist er Berater des DuMont-Vorstands. Das KStA-„Magazin“ führt derweil kommissarisch Claudia Lehnen.
Erschienen in Ausgabe 10+11/202012 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 63 bis 63. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.