Mathias Irle und Christoph Koch

So kam’s:

Irle arbeitete neben seinem Studium als freier Journalist – in ihrer WG-Küche heckten sie neue Themen aus. Und zogen irgendwann gemeinsam los für eine Nachtreportage. Die Arbeitsweise:

Ihre Spezialität als Duo: Psychotests, Typologisierungen, früher für „Jetzt“, heute für „Neon“ oder „Uni Spiegel“. Alles, was sich in Einzelblöcke aufteilen lässt und ihren Humor spiegelt. Reportagen würden sie heute nicht mehr zusammen schreiben: „unverhältnismäßg aufwendig“, zumal sie nicht mehr in der gleichen Stadt wohnen. Ihre Parts schreiben sie getrennt, schicken sich ihre Texte, kommentieren dann in der E-Mail, nicht im Dokument, der Übersichtlichkeit halber. „Beide müssen am Schluss mit jedem Wort leben können, ein Tauschhandel von Lieblingssätzen bringt nichts.“

Der Vorteil:

Anfangs habe das gemeinsame Auftreten Sicherheit geboten. Und: „Um sich einen Namen zu machen, war es nicht schlecht, als Duo fällt man eher auf.“ Man habe die doppelte Anzahl an Kontakten und eine Ersatz-Redaktion: „Nach der Recherche zu erzählen und zu diskutieren hilft beim Sortieren, man merkt, wo man sich besser erklären muss.“ „Neon“-Redakteur Koch ist überzeugt, dass er dank der Arbeit mit Irle mit freien Autoren besser über ihre Texte sprechen, konstruktiver kritisieren kann.

Die Eitelkeiten:

Wer Kontakt zu den Redakteuren hält, „das war schon eine Art Wettbewerb“, sagt Irle. Um ihr eigenes Profil zu schärfen, haben sie sich spezialisiert: Irle auf Wirtschaftsthemen, Koch auf Kultur und Zeitgeist.

Das Geld:

Sie sind sich einig: Der Arbeitsaufwand halbiert sich nicht; Magazine zahlen ihnen daher teils mehr als das Standard-Honorar. Schließlich gebe die Duo-Arbeit „der Geschichte eine Extra-Qualität“.

Beispieltext:

http://bit.ly/gC8G0S

Erschienen in Ausgabe 09/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 47 bis 47. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.