Sie las schon als Kind bei ihrer Mutter „Vogue“, „Elle“ und „Brigitte“ mit, jetzt hat Claudia ten Hoevel ihr eigenes Frauenmagazin: Seit Anfang März ist die 38-Jährige Chefredakteurin von „Grazia“ und damit Nachfolgerin von Klaus Dahm, der beim Klambt Verlag von nun an neue Zeitschriftenformate entwickeln soll. Ten Hoevel war zuvor bei „Mädchen“ und „Petra“ in leitenden Funktionen und landete im April 2009 bei Klambt, um den deutschen Ableger des wöchentlichen Mode-People-Mix-Hefts mit zu konzipieren. Mit „Grazia“ begann Klambt sein Image als Adelsklatschverlag aufzuwerten. Das Heft ist in Layout und Ressort-Ordnung ganz bewusst ähnlich durcheinander wie eine Frauenhandtasche, die Tonalität rotzig. „Es hat mir schon immer Spaß gemacht, Verantwortung zu übernehmen, rauszufinden, wer in der Redaktion welche Talente hat“, so ten Hoevel. „Wenn dadurch spannende neue Themen und Drehs für Geschichten entstehen, sind das für mich echte Glücksmomente im Job.“ Sie bedauert, dass es nicht auch im Rest der Medienbranche so einfach ist, als Frau aufzusteigen, wie bei den sowieso schon frauendominierten Frauentiteln.
Erschienen in Ausgabe 03/2011 in der Rubrik „Praxis“ auf Seite 70 bis 70. © Alle Rechte vorbehalten. Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Für Fragen zur Nutzung der Inhalte wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion.