DIE TOP 30 BIS 30 DES JAHRES 2010
Die Top 30 bis 30 des Jahres 2010 – Die „mediummagazin-Fragen an die Journalistentalente in alphabetischer Reihenfolge
Katharina Beckmann (28), „Geolino“-Redakteurin
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Mit 15 „Hilfsjournalistin“ in der Lokalredaktion Höxter des Westfalen Blatt; ich wusste noch nicht, dass es „freie Mitarbeiterin“ heißt. Journalistikstudium in Dortmund, integriertes Volontariat beim WDR. Mit anschließendem Pflichtpraktikum dann das Traumlos gezogen: Job-Angebot bei GEOlino, dem Kinderwissensmagazin. Seit Januar 2006 bin ich dort Textredakteurin. Nebenbei das Studium beendet; meine Diplomarbeit über Genese und Anliegen von Reportagen wurde mit „Will-Schaber-Preis“ ausgezeichnet.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Ein Hörstück über die letzten Tage Leben auf der Kölner Palliativstation; das Porträt meiner fast 100-jährigen Ur-Großmutter, in der ich Biografie und Biochemie verbinde; die Reportage über einen Zirkus, in denen auffällige Kinder, deren Leben zum Drahtseilakt geworden war, neuen Mut und neue Perspektiven bekommen. Einfach all jene Geschichte, in denen ich meinen Helden nahe gekommen und ihnen gerecht geworden bin.
3. Was planen Sie als nächstes?
Genau das – Geschichten, in denen ich meinen Helden nahe kommen kann.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Ehrlich gesagt: keine Ahnung. Ich weiß nur, dass das, was ich jetzt mache, genau das Richtige ist.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Lothar Fend von WDR3, der mich gelehrt hat, dass man alles machen kann, wenn man es gut macht. Meine ehemaligen und aktuellen GEOlino-„Chefs“ – Kirsten Bertrand, Martin Verg, Barbara Lich –, die mir Zeit und Möglichkeit geben, es gut zu machen.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil Journalismus für Kinder guter Journalismus in seiner reinsten Form ist: klar, prägnant, anschaulich, von der ersten Zeile an fesselnd. Denn Kinder als Leser sind noch weit gnadenloser als Erwachsene …
Kontakt: beckmann.katharina@geo.de
Justus Bender (28), „Zeit Campus“-Redakteur
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Mit 24 macht er sein erstes Zeitungspraktikum im Lokalteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, danach folgte ein Praktikum beim ZEITmagazin und Redakteursvertretungen bei beiden Zeitungen. Anschließend arbeitete er neben dem Philosophie-Studium in Frankfurt am Main als freier Redakteur für DIE ZEIT Campus und als Autor für DIE ZEIT. Seit 2009 macht er beides hauptberuflich. Momentan (bis Oktober) arbeitet er als Arthur F. Burns – Fellow für den Boston Globe in Boston, Massachussetts.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Stolz ist er auf den Wasserkocher, den er auf einem Schützenfest gewonnen hat, als er drei Monate für das ZEITmagazin undercover Mitglied in einem deutschen Schützenverein war.
3. Was planen Sie als nächstes?
Ein Langzeit-Portrait über NATO-Soldaten in Afghanistan.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Offline und hoffentlich auf Papier!
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Manuel J. Hartung, Chefredakteur DIE ZEIT Campus, und Christoph Amend, Redaktionsleiter ZEITmagazin, indem sie meine Texte gedruckt haben.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Journalisten sollten nicht so tun, als würden sie die Welt verbessern, sondern ehrlich zugeben, dass dieser Beruf einfach unglaublich viel Spaß macht.
Kontakt: campus@zeit.de
Johannes Boie (26), Volontär “Süddeutsche Zeitung”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Während und vor dem Studium an der Freien Universität Berlin ein Abstecher zur Werbeagentur BBDO Berlin als Texter. Nebenher freie Arbeit für den Tagesspiegel, Spiegel Online und die Jüdische Allgemeine. Seit 2008 Volontär bei der Süddeutschen Zeitung in München mit Stationen im Brüsseler Buero, in der Parlamentsredaktion in Berlin und mit einem eigenen Blog. Derzeit als Stipendiat des Arthur F. Burns-Stipendiums bei der „Los Angeles Times“ in der Hauptredaktion in Kalifornien.
2. Welche Geschichte ist Dir besonders gelungen, auf welche bist Du besonders stolz?
Zuletzt eine größere Geschichte im Feuilleton über arabische Familienclans und Imame in Deutschland, die ihr eigenes Rechtssystem etablieren.
3. Was planst Du als nächstes?
Frage 5 zu beantworten.
4. Wie würdest Du gerne in zehn Jahren arbeiten?
In einer Welt, in der die Möglichkeiten des Print-Online-Zusammenspiels voll ausgenutzt werden und der Werbemarkt boomt.
5. Welcher Kollege hat Dir auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Dich besonders unterstützt – und wie?
Andrian Kreye, SZ-Feuilletonchef, ist während des Volontariates eine große Hilfe. Christian Boehme, Chef der Jüdischen Allgemeinen, hat mich von der Werbung in den Journalismus zurückkehren lassen.
6. Warum tust Du eigentlich, was Du tust?
Weil es mir großen Spaß macht.
Kontakt:
http://blogs.sueddeutsche.de/schaltzentrale
http://twitter.com/johannesboie
johannes.boie@sueddeutsche.de
Jan Philipp Burgard (25), Student, “Tagesthemen”-Mitarbeiter
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Meine ersten Artikel schrieb ich mit 15 für die Lokalzeitung in Iserlohn über Schützenfeste und Kaninchenzüchter. Studium der Politikwissenschaft (Nebenfächer: Geschichte, Öffentliches Recht) in Bonn und an der Pariser Sorbonne. Währenddessen freie Mitarbeit für Handelsblatt und Focus (z.B. Berichterstattung über den Sarkozy-Wahlkampf). Als Producer im ARD-Studio Washington mit Obama auf Wahlkampf-Tour. Mit 23 wurde ich der „Junior“ bei den Tagesthemen (das jüngste Redaktionsmitglied aller Zeiten).
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Zusammen mit Moritz-Marco Schröder habe ich die Veranstaltungsreihe „Wege in den Traumberuf Medien“ aus der Taufe gehoben. Dort erfahren rund 10000 Jugendliche pro Jahr bei freiem Eintritt von Profis aus der Praxis (z.B. Frank Plasberg, Anne Will, Giovanni di Lorenzo) wie man in den Medien Fuß fasst.
3. Was planen Sie als nächstes?
Den Abschluss meiner Promotion über den Obama-Wahlkampf.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Als Moderator eines innovativen Polit-Talks für junge Leute.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat
Sie besonders unterstützt – und wie?
Tom Buhrow, den ich im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Wege in den Traumberuf Medien“ 2007 kennen gelernt habe und der mir seitdem journalistisch und menschlich ein Vorbild ist. Manfred Weber-Lambardière (FOCUS-Korrespondent in Paris) – hat mich während des Sarkozy-Wahlkampfes trotz meines jungen Alters Verantwortung übernehmen lassen und mir geholfen, die französische Seele zu verstehen.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Aus Freude an der Begegnung mit spannenden Menschen und weil kein Tag wie der andere ist.
Kontakt:
http://www.jp-burgard.de
j.burgard.fm@ndr.de
Christoph Cadenbach (30), Redakteur “SZ-Magazin”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Jungredakteur bei der Jubiläumsausgabe “20 Jahre Tempo”, anschließend Volontariat an der Berliner Journalistenschule, seit 1. April 2009 Pauschalist beim SZ-Magazin. 2009 war ich für den Theodor-Wolff-Preis und den Reporterpreis des Reporter-Forums nominiert.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Da gibt es zwei: Meine erste Geschichte fürs SZ-Magazin, “Eine Sekunde nur”, war der Versuch, an Hand eines Kriminalfalls eine Art Sittengemälde von Berlin zu zeichnen, also Integration, Rassismus, Jugendgewalt zu reflektieren. “Berlin Crash” war der Arbeitstitel, angelehnt an “L.A. Crash”. Es hat zwar einigen Briefverkehr gekostet, aber schlussendlich konnte ich mich sowohl mit den Freunden des Opfers, als auch mit dem Täter in der Jugendstrafanstalt Plötzensee treffen. Und bei “Der lange Schatten der Schuld”, einer Geschichte über zwei mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher, die ich zusammen mit Bastian Obermayer geschrieben habe, hat die Staatsanwaltschaft Hannover nach unseren Recherchen tatsächlich die Ermittlungen gegen den einstigen Hauptmann der Polizei, Erich Steidtmann, wieder aufgenommen. Steidtmann, der 95 Jahre alt war, ist im Juli allerdings gestorben, so dass es nicht mehr zu einem Prozess kommen wird. Aber selbst die New York Times hat über Steidtmann und uns berichtet.
3. Was planen Sie als nächstes?
Tja, das wüsste ich auch gerne… Für unser Männerheft gehe ich bald mit meinem Vater in den Alpen wandern. Außerdem versuche ich, eine Geschichte über die linksautonome Szene in Berlin zu recherchieren. Ob sie klappt, weiß ich aber noch nicht.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Eigentlich so wie heute, also überwiegend als Reporter, aber gerne wieder in Berlin.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat
Sie besonders unterstützt – und wie?
Dominik Wichmann, der mir bei der Verleihung der Lead-Awards erst ein Praktikum, und später dann eine Pauschalistenstelle beim SZ-Magazin angeboten hat. Markus Peichl, den ich in der Redaktion “Beckmann” kennen gelernt habe, als ich dort Praktikant war und er Redaktionsleiter. Er hat mich zur Jubiläumsausgabe der Tempo geholt. Anschließend habe ich bei den Lead Awards für ihn gearbeitet.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Ganz pragmatisch: Weil mir die Abwechslung im Alltag gefällt – Schreibtischarbeit und Rumkommen, konferieren, Menschen treffen und zu Hause alleine schreiben, mit Sprache und Dramaturgie arbeiten. Und natürlich bin ich auch froh, mich immer wieder mit ganz unterschiedlichen Themen beschäftigen zu dürfen, aber das sagt wohl jeder Journalist. Außerdem ist es ein gutes Gefühl, mit dem, was man tut, Menschen zu erreichen. Die Arbeit verpufft nicht einfach, sondern man bekommt Reaktionen darauf. Von den Lesern, aber auch den Protagonisten der Geschichten.
Kontakt:
christoph.cadenbach@sz-magazin.de
www.sz-magazin.de/blogs/reporterblog
Amrai Coen (23), Schülerin HNS
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Nach dem Abi anderthalb Jahre Weltreise, anschließend die Zeitenspiegel-Reportageschule besucht (2008-2009), danach ein Jahr frei gearbeitet (u.a. für Geo Special), seit Juli 2010: Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Auszeichnungen: Gabriel-Grüner-Stipendium 2009, Journalistenpreis „Meridian“ 2010 (3. Platz)
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Journalistenkollektiv www.enarro.de
17 Monate Henri-Nannen-Schule
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
frei
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
– Agentur Zeitenspiegel mit der Aufnahme an der Reportageschule
– Ariel Hauptmeier mit dem Auftrag, einen 6000er zu besteigen
– Cordt Schnibben mit einem Praktikum beim Spiegel
– Ingrid Kolb, weil sie toll ist
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil ich lernen will, wie man gut Tischfußball spielt. Und man das am besten in Redaktionen lernt.
KONTAKT
Internetseite: www.enarro.de
Peru/Bolivien-Blog für Geo: http://www.geo.de/blog/geo/blog-aus-bolivien-und-peru
Sofie Donges (29), Redakteurin N-JOY
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
2000 bis 2007 Hessischer Rundfunk, Frankfurt, Reporterin und Redakteurin bei den Wellen hr3 und you fm, 2007 bis heute Norddeutscher Rundfunk, Hamburg, erst Volontariat, dann Reporterin bei NDR INFO, Auslandsvertretung, im ARD Studio London und nun Redakteurin bei N-JOY, währenddessen: Studium, Axel-Springer-Preis für junge Journalisten.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Auf exklusive Geschichten rund um das Thema Datenschutz, die ich während meine Zeit bei NDR Info im Reporterpool recherchiert habe und die bundesweit Presseecho hervorgerufen haben.
3. Was planen Sie als nächstes?
Spannendes Programm bei N-JOY.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
k. A.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Bei zwei Kollegen möchte ich mich besonders bedanken: Dr. Regina König (NDR Info) und Hendrik Lünenborg (N-JOY).
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil es keinen anderen Beruf gibt, der so vielseitig und spannend ist wie der des Journalisten.
KONTAKT:
s.donges@ndr.de
Lars Gaede (29), Freier Journalist, TV und Print
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Deutsche Journalistenschule, München
Praktikum und anschließend freie Mitarbeit beim Spiegel, Ressort Gesellschaft
Deutsche Welle TV, Reporter
Agenda Media (Print: Entwicklungsredaktion „Die Woche“ und TV: Mitarbeit an Dokus für ARD und ZDF)
2. Welche Geschichte ist Dir besonders gelungen, auf welche bist Du besonders stolz?
Glücklich war ich über meinen ersten gedruckten Text, ein Stück über die Pause in der Kunst. Das hatte ich für das DJS-Magazin geschrieben und anschließend ohne große Hoffnungen Redaktionen angeboten. Irgendwann rief mich nachts ein Freund an und gratulierte: Mensch schick, Berliner Zeitung, Feuilleton-Aufmacher! Die Redaktion hatte mir gar nicht Bescheid gesagt. Am nächsten Morgen stand ich bis zur Brust im Papiercontainer der DJS, wühlte, fand und freute mich. Gelungen ist hoffentlich ein Text über einen in Afghanistan gefallenen deutschen Soldaten, dessen Vater 25 Jahre zuvor auch schon am Hindukusch gekämpft hatte – allerdings für die Sowjets. Das war eine intensive, nahe Recherche bei der Familie, das bin ich denen schuldig.
3. Was planst Du als nächstes?
Noch bin ich bei Agenda Media gebucht, wir machen einen 90-Minüter für die ARD. Danach werde ich wohl weiter frei arbeiten für Print und TV. Und außerdem arbeiten einige Kollegen aus der „Woche“-Entwicklungsredaktion und ich an einem neuen Konzept für Geschichten im Netz. Darf leider noch nicht zu viel verraten.
4. Wie würdest Du gerne in zehn Jahren arbeiten?
Als Reporter. Erzählend, erklärend, erhellend. Ob in Buchstaben oder Bewegt-Bild.
5. Welcher Kollege hat Dir auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Dich besonders unterstützt – und wie?
Die besten Ratgeber und Helfer sind mir meine Freunde – darunter sind auch einige Journalisten.
6. Warum tust Du eigentlich, was Du tust?
Weil es nichts spannenderes gibt, als Menschen und ihre Geschichten. Und weil Journalismus immer noch wichtig ist.
KONTAKT:
Lukas Heinser (26), „Bildblog“-Chefredakteur
1. Ihre wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Nach dem üblichen Anfang als freier Lokalzeitungsmitarbeiter bei der
„Rheinischen Post“ in Dinslaken habe ich während meines Studiums beim
Bochumer Campusradio CT das radio gearbeitet, davon ein Jahr als
Musikchef. Im Februar 2007 habe ich mit Freunden das popkulturelle
Weblog coffeeandtv.de gegründet, ein paar Monate später habe ich beim
BILDblog angefangen, das ich seit Anfang 2010 auch leite.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind
Sie besonders stolz?
Im Mai 2010 war ich mit Stefan Niggemeier zehn Tage in Oslo, um auf
oslog.tv in einem Videoblog vom Eurovision Song Contest zu berichten.
Das war eine schöne Abwechslung von der Arbeit am heimischen
Schreibtisch, hat großen Spaß gemacht und überraschenderweise auch den
Zuschauern gefallen.
3. Was planen Sie als nächstes?
Ich habe noch nie irgendwelche Pläne für meine Zukunft geschmiedet. Aber
einen Roman oder ein Drehbuch würde ich gerne in absehbarer Zeit mal zu
schreiben anfangen.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
In einem kleinen Büro mit Menschen, mit denen ich mich gut verstehe.
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer
hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Stefan Niggemeier hat mich vor drei Jahren für ein Projekt angefragt,
weil ihm meine altklugen Kommentare unter seinen Blogeinträgen aus
unerklärlichen Gründen gefallen haben. Kurz darauf hat er mich zum
BILDblog geholt, dieses Jahr haben wir zusammen oslog.tv gemacht. Er ist
so etwas wie mein Mentor, ein treuer Korrekturleser und inzwischen auch
einer meiner besten Freunde.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Meine Fußballerkarriere endete nach einem Probetraining in der E-Jugend,
Kunst habe ich irgendwann abgewählt und zu den Konzerten meiner Bands
kamen nie genug Leute, als das man davon hätte leben können. Kurzum:
Weil ich nichts anderes kann.
KONTAKT:
lukas@coffeeandtv.de
www.bildblog.de
Bernhard Hübner (28), Bayern-Korrespondent der “taz”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen:
Angefangen als Freier Mitarbeiter im Dachauer Regionalteil der „Süddeutschen Zeitung“ – dort war ich zuständig für die Gemeinde Röhrmoos. Die Deutsche Journalistenschule in München absolviert, Praktika bei der „taz“ und im Reportageressort des „Spiegel“. Seit 2008 berichte ich für die taz als freier Inlandskorrespondent aus München, vor allem über die für taz-Leser recht exotisch anmutende Welt der bayerischen Politik und der CSU.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Meine Titelgeschichte zu den tödlichen Schüssen der Polizei auf den Regensburger Studenten Tennessee Eisenberg. Es war die Rekonstruktion eines Justizskandals. Ich konnte im Detail recherchieren und zeigen, wie die Polizei erst folgenschwere Fehler gemacht und die Staatsanwaltschaft anschließend die Aufklärung verhindert hat.
3. Was planen Sie als nächstes?
Seit kurzem mache ich meine ersten Gehversuche als Autor beim politischen Wochenmagazin „Quer“ im Bayerischen Fernsehen. Dort möchte ich die nächsten Monate versuchen, ein paar unterhaltsame und relevante Beiträge zu drehen. Ich würde mich freuen, wenn mir das gelingt.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Ich würde auch in zehn Jahren gerne so hintergründig und kritisch arbeiten, wie das als taz-Korrespondent möglich ist. Aber ganz ehrlich: Besser bezahlt werden sollte die Arbeit dann schon.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Martin Bernstein von der Süddeutschen Zeitung, Steffen Grimberg von der taz
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Bei einem taz-Mitarbeiter angesichts der Bezahlung wirklich eine angebrachte Frage (Als Inlandskorrespondent bekomme ich eine monatliche Grundpauschale von 800 Euro, plus taz-übliches Zeilengeld). Ich mache es, weil ich als Korrespondent noch die Chance habe, immer neue Themen und Ereignisse vor Ort oder aus nächster Nähe zu recherchieren und zu beobachten – etwas das mittlerweile für viele Kollegen in den Redaktionen im täglichen Produktionsstress kaum mehr möglich ist.
KONTAKT:
bernhard.huebner@gmx.de
Anja Kellner (28), Mit-Gründerin „Cut Magazin“
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen:
Mit meinen beiden Kolleginnen das CUT Magazin vor 2 Jahren aus dem Boden zu stampfen war wohl das Größte in meinem Leben. Dafür SPD Awards, BCP Preise, den red dot „best of the best“ und einen Lead-Award zu erhalten, war genial. Aber viel mehr freue ich mich über jede Fan-Email, die täglich in den Account flattert.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Besonders stolz bin ich auf unsere letzte Titelstory „Denn nicht nur die Milch machts – CUT zeigt dir wie dein Label groß und stark wird“, weil Text und Bild einfach originell und schlau harmonieren.
3. Was planen Sie als nächstes?
Wir planen das Magazin in Englisch heraus zu bringen.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
In 10 Jahren würde ich gerne mit meinen beiden Kolleginnen ein CUT Imperium errichtet haben – mit Shops und Workshops, Cafés und Parties.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Unser Chef Horst Moser, der Inhaber von independent Medien – Design hat von Anfang an an unser Magazin geglaubt und finanziell unterstützt. Ohne ihn würde es unser Heft nicht geben.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Die Arbeit bei CUT ist abwechslungsreich und voller kreativer Freiheit. Ich liebe es zu schreiben und zwar genau über die Themen, die das Heft beinhaltet. Verrückte Bildideen zu erspinnen und mit einem motivierten, kreativen Team umzusetzen, habe ich mir immer erträumt. CUT ist ein Herzblut-Projekt und soll den Lesern soviel Freude bereiten, wie uns das Machen.
7. Was ist der besondere Charme Ihres Teams?
Wir sind ein kleines, festes Team von 3 Mädels + unserer großen Bande an freien Mitarbeitern. Wir arbeiten ohne Hierarchie Hand in Hand und haben das Glück, dass jeder persönliche Stärken hat, die sich genial ergänzen: Lucies und Martas herrausragende Fähigkeiten in der Grafik und meine Vorliebe fürs Schreiben und Kenntnisse als Diplom-Modedesignerin über Schnitt und Warenkunde. Bei unserer Agentur independent Medien-Design arbeite ich auch als Bildredakteurin, was für CUT zusätzlich hilfreich ist. Wir halten sehr viel von der Meinung des anderen, arbeiten demokratisch und haben den selben Humor. Daher kommt der Spaß nie zu kurz.
KONTAKT:
anja.kellner@cut-magazine.com
www.cut-magazine.com,
www.independent-medien-design.de
Simon Kerbusk (23), Freier Journalist
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Nach dem Abitur ein Jahr am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, anschließend Studium der Humanbiologie in Marburg als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Nebenher geschrieben, angefangen bei der Schülerzeitung, zuletzt für die Frankfurter Rundschau, DIE ZEIT und ZEIT Campus.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Eine Exklusivrecherche für die ZEIT, die Aufmacher im Chancen-Ressort wurde (Ausgabe 40/2009): Sie zeigte, wer von den Begabtenförderungswerken in Deutschland unterstützt wird – die Kinder von Akademikern.
3. Was planen Sie als nächstes?
Biologie nicht mehr im Labor zu studieren, sondern aus sozialwissenschaftlicher Perspektive: Ab Oktober 2010 an der London School of Economics im Masterstudium „Biomedicine, Bioscience and Society“.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
In einer Wissenschaftsredaktion, die ihre Aufgabe nicht nur darin sieht, Kompliziertes in einfache Sprache zu übersetzen, sondern Forschung kritisch begleitet. Und der es manchmal auch gelingt, ihre Leser zum Staunen über die Welt zu bringen.
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Manuel Hartung (ZEIT Campus), indem er seit mehr als vier Jahren anspornt und berät, und dabei vom Mentor zu einem Freund geworden ist; Julian Hans, weil er so mutig war, mir als Praktikant die Titelgeschichte für ZEIT Campus anzuvertrauen; Karl-Heinz Karisch (Frankfurter Rundschau, Ressortleiter Wissenschaft), nicht zuletzt weil er mich von Frankfurt nach Marrokko schickte, um über junge Migrationsforscher zu berichten.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil ich mir kaum einen spannenderen Job vorstellen kann. Und spätestens seit der Geschichte über meine Musterung auch wegen der Reaktionen der Leser: Nach der Veröffentlichung im Hamburger Abendblatt riet mir der Beamte vom Kreiswehrersatz hinter verschlossenen Türen dringend zum Wehrdienst, schließlich müsse dort „auch mal einer Staub aufwirbeln“.
KONTAKT:
simon@kerbusk.de
Johannes Kloth (29), Redakteur “Saarbrücker Zeitung”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Mein erster Artikel erschien im Jahr 2000 in der Badischen Zeitung in Freiburg. Seither habe ich für zahlreiche regionale, überregionale und ausländische Zeitungen, Magazine und Onlinemedien geschrieben. Während des Studiums der „Historisch orientierten Kulturwissenschaften“ in Saarbrücken machte ich Praktika bei Tageszeitungen und Fernseh-Redaktionen, u.a. der damaligen TV-Redaktion von Roger Willemsen in Hamburg. Von 2008 bis 2010 volontierte ich bei der Saarbrücker Zeitung, wo ich bereits während des Studiums Redaktionsvertretungen im Feuilleton übernahm. Seit August 2010 bin ich dort Redakteur im Ressort Landespolitik/Region.
Wichtigste Auszeichnungen:
Richard-van-Dülmen-Preis 2009 (Preis für herausragende Abschlussarbeiten)
Deutsch-Französischer-Journalistenpreis 2010 (Kategorie Print)
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Im Herbst 2009 habe ich mich auf Spurensuche nach Tansania begeben: In einem ausführlichen Text mit Kommentar habe ich das brutale Wirken des einstigen Kommandeurs der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika im Ersten Weltkrieg, Paul von Lettow-Vorbeck, beleuchtet. Lettow-Vorbeck ist gebürtiger Saarländer und nach wie vor Ehrenbürger seiner Geburtstadt Saarlouis. Für den Text im Lokalteil wurde ich von rechtskonservativer Seite heftig angefeindet. Eine bereits lange Zeit schwelende Diskussion wurde neu entfacht. Vor wenigen Wochen hat der Stadtrat eine Umbenennung der Lettow-Vorbeck-Straße in Saarlouis beschlossen.
3. Was planen Sie als nächstes?
„In der Mache“ ist ein Hintergrundbericht/Reportage über sogenannte „Sozialkaufhäuser“, die es seit der Hartz-4-Gesetze in immer mehr Kommunen gibt. Dort werden gebrauchte Waren des Alltagsbedarfs zu Niedrigpreisen für sozial schwache Bürger angeboten. Die Nachfrage ist riesig. Der Einzelhandel befürchtet jedoch die Entstehung eines „zweiten Markts“, Armutsforscher sehen in den Projekten „Scheinlösungen“.
Außerdem ist ein Buchprojekt in Planung.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
In einem verlegerischen/redaktionellen Umfeld, in dem sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die geistige Unterforderung der Leser weder journalistisch noch ökonomisch sinnvoll ist. In dem wieder mehr über Inhalte nachgedacht und diskutiert wird als dies heute oft der Fall ist. Sind diese Voraussetzungen gegeben, ist für mich die Frage, ob ich ein regionales oder überregionales, ein Online- oder Print-Medium vorziehen würde, zweitrangig.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Dr. Ilka Desgranges (Saarbrücker Zeitung) hat mir häufig Platz für großformatige Texte freigeräumt und sich als Ressortleiterin bei kontroversen Geschichten hinter mich gestellt.
Oliver Schwambach (Saarbrücker Zeitung) hat mir schon während des Studiums große Verantwortung im Feuilleton übertragen.
Roger Willemsen hat mich in vielen Gesprächen, Mailwechseln, mit einem Interview-Training und nicht zuletzt mit seinen Artikeln und Büchern sehr inspiriert.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Was gibt es Schöneres als das Privileg, in seinem Beruf gesellschaftliche Debatten fördern oder gar mitgestalten zu können – egal ob im kleinen oder großen Rahmen.
KONTAKT:
www.johanneskloth.de
info@johanneskloth.de
Dialika Krahe (27), “Spiegel”-Redakteurin
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Die Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule und die dazugehörigen Praktika. Vor allem beim Spiegel habe ich viel gelernt, aber auch beim Tagesspiegel, beim Zeitmagazin und als freie Mitarbeiterin beim Hamburger Abendblatt. Auszeichnungen? Ich weiß nicht, ob das zählt, aber es gab eine Vornominierung zum Nannen-Preis (Das Traumschiff, SPIEGEL 44/2008), darüber habe ich mich sehr gefreut.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz? Meine erste große Reportage für den Spiegel, ich war 24 und noch nicht an der Journalistenschule. Es ging um gewalttätige Jugendliche, die ein Theaterstück inszenierten. Ich glaube, für das bisschen Erfahrung, das ich damals hatte, ist sie mir ziemlich gut gelungen.
3. Was planen Sie als nächstes?
Eine Reportage über senegalesische Wirtschaftsmigranten.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Eigentlich genauso wie jetzt. Ständig neue Menschen treffen, die neue Geschichten erzählen – ich liebe das. Nur mehr Gelassenheit wünsche ich mir.
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Cordt Schnibben, mein Ressortleiter. Er hat mir etwas zugetraut, mich losgeschickt und machen lassen.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Neugierde, Idealismus, weil es wohl das ist, was ich am besten kann.
Ina Küper (26), Chefredakteurin „Alley Cat“
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Nach einem Modejournalismus- und Medienkommunikations-Studium an der Akademie Mode Design (kurz AMD) Düsseldorf, habe ich ein Volontariat begonnen und zeitgleich Alley Cat ins Leben gerufen. Nach circa zwei Jahren im Alleingang, in denen ich mich nur mit Hilfe von Freunden und einem kleinen Kredit um Gestaltung, Vermarktung und Vertrieb gekümmert habe, hatte ich die Chance, das Heftkonzept bei Hubert Burda Media vorzustellen. Mit Erfolg! Inzwischen lebe und arbeite ich in München und wenn die Gerüchte stimmen, bin ich Deutschlands jüngste Chefredakteurin.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie
besonders stolz?
Weil früher alles mit Mini-Budget und nach dem Prinzip „Do it all yourself“ passieren musste, habe ich zig Geschichten geschrieben, die eine Herausforderung waren. Stolz bin ich aber vor allem auf ein Dossier, das ich für eine der ersten Alley Cat-Ausgaben realisiert habe. Titel: „Preis auf Anfrage“, Thema: Edel-Prostitution. Nicht alles, was in der Erotikbranche vonstatten geht, ist klebrig und unelegant. Nach stundenlangen, überraschend smarten Gesprächen mit Huren und dem Chef einer Art Fünf-Sterne-Escort-Agentur, glaube ich Prostituierten, wenn sie behaupten, dass sie ihren Job gerne machen. Ich mag Stories, bei denen ich nicht nur über Dinge schreibe, die ich schon vorher wusste. Recherche kann erwachsen machen.
3. Was planen Sie als nächstes?
Ich warte gespannt auf die Verkaufszahlen von Alley Cat! Die erste Ausgabe hat uns viel Lob, aber natürlich auch Kritik eingebracht. Ich wäre dankbar, wenn ich aus meinen Fehlern lernen dürfte und ein zweites, optimiertes Heft entwickeln dürfte. Alley Cat in Serie wäre natürlich das Größte! Falls daraus nichts wird, schaue ich trotzdem optimistisch in die Zukunft. Schön wäre eine Position, die es mir weiterhin ermöglicht, maßgeblichen Einfluss auf einen Titel zu haben. Mich interessieren vor allem Innovationen! Da bin ich bei Burda wohl bestens aufgehoben.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Selbstsicherer und weiser. Was die Position betrifft: Der Status an sich ist für mich zweitrangig. Hauptsache ich kann Ideen realisieren. Ich möchte Kinder und einen glücklichen Ehemann (mein Verlobter ist Filipino mit Heimweh) – Selbstständigkeit bleibt also eine Option.
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie
besonders unterstützt – und wie?
Ulrike Zeitlinger, Chefredakteurin von Freundin, hat mir schon am ersten Tag bei Burda das „du“ angeboten und mir damit das Herzrasen genommen. Sie hat an Alley Cat geglaubt und mich bei der Produktion der ersten Ausgabe als Redaktionsdirektorin unterstützt. Sie ist für mich Mentorin und Freundin zugleich und ich hoffe, dass sich unsere Wege noch nicht so bald trennen. Philipp Welte, Verlagsvorstand Hubert Burda Media, und Henning Ecker, Geschäftsführer der Burda Style Group, verdanke ich die Einladung nach München. Susan Lippe-Bernard, Chefredakteurin von „Braut und Bräutigam“ war nach dem Studium ein Jahr lang meine Chefin und hat mir einen freien Wochentag für Alley Cat ermöglicht – sie ist einer der fairsten und großzügigsten Menschen, die ich kenne.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil es nie einen Plan B gab. Gedanken wie „Och, Ich hätte mir auch diesen oder jenen Job vorstellen können. Hauptsache was Kreatives“ sind mir fremd. Ich habe eine Leidenschaft für Worte und Bilder (vor allem für leidenschaftliche), bin Magazin-Junkie und Seiten-Ausreißer – was wäre da nahe liegender gewesen?
KONTAKT:
ina.kueper@alley-cat.de
www.alley-cat.de
Jana Lange (27), Volontärin sid
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Anfang 2008 habe ich das Studium an der Universität Hamburg im Fach Sportwissenschaft/Schwerpunkt Sportjournalistik erfolgreich abgeschlossen. Seit Ende 2008 läuft mein Volontariat beim Sport-Informations-Dienst, bei dem ich im ersten Jahr die Text-Ausbildung durchlaufen habe und im zweiten Jahr die Chance bekam, zur Kamerareporterin ausgebildet zu werden und mit SIDTV bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver sowie der Fußball-WM in Südafrika unvergessliche Eindrücke zu sammeln.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Stolz bin ich weniger auf einzelne Geschichten sondern darauf, dass mir als gelernter Print-Journalistin die Umstellung auf ein völlig anderes und technisch anspruchsvolles Medium in kurzer Zeit geglückt ist und ich als Volontärin das Vertrauen geschenkt bekommen habe, bei diesem für den SID wegweisenden Projekt die sportlichen Großereignisse 2010 mit der Kamera zu begleiten.
3. Was planen Sie als nächstes?
Ich möchte meine Kenntnisse vertiefen und mich journalistisch weiterentwickeln, um der interessanten Welt des Sports mit spannenden und hintergründigen Texten und Videos gerecht zu werden. Bereits Ende August steht die nächste Fortbildung im Bereich Video an. Im nächsten Sommer würde ich gerne die Frauenfußball-WM in Deutschland journalistisch begleiten.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Im Prinzip wie heute: Mit Block und Stift und/oder mit Kamera und Stativ ausgerüstet das aktuelle Sportgeschehen begleiten. 2020 wird schließlich ein Super-Sportjahr wie 2010 mit Winterspielen und WM.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Alle Kollegen des SID haben mich in meinem Volontariat hervorragend unterstützt und mir mit viel Input und Feedback geholfen, meine Entwicklung voran zu treiben. Das Vertrauen der Redaktionsleitung hat mich immer wieder motiviert und bestätigt. Meinen Sprung in die Videowelt hat unser Chefredakteur Timon Saatmann mit seiner langen Fernseherfahrung von der allerersten Sekunde an mit Rat und Tat unterstützt. Meine ersten journalistischen Erfahrungen durfte ich Dank der Kollegen Norbert Krings und Rainer Wallasch bei der Westdeutschen Zeitung in Düsseldorf sammeln – sie haben mir sozusagen die erste Chance gegeben.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Aus Überzeugung, aus Lust am Schreiben, Berichten und Fragen stellen sowie der seit der Kindheit vorhandenen Begeisterung für den Sport. Wer mit neun Jahren mit Schwimmbrille und mit den Armen rudernd vor dem Fernseher sitzt und Franziska van Almsick zu Olympischem Gold schreien will, hat eigentlich gar keine andere Wahl…
KONTAKT:
jana.lange@sid.de
Inga Leister (30), Stv. Redaktionsleiterin “brigitte.de”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Nach dem Journalistik-Studium in Dortmund Schülerin der Henri-Nannen-Schule. 2007 zu BRIGITTE.de als Redakteurin. Seit April bin ich stellvertretende Redaktionsleiterin BRIGITTE online, also für BRIGITTE.de und die Community Bfriends, BRIGITTE-woman.de, Bym.de.
2. Welche Geschichte ist Dir besonders gelungen, auf welche bist Du besonders stolz?
Das Wachstum von BRIGITTE.de und der SEO-Erfolg, den ich auf redaktioneller Seite verantworte, machen mich stolz. Genau wie der Relaunch vor zwei Jahren: Seitdem kann ich Konzepte schreiben, sie Technikern erklären und durchhalten, bis sie live sind.
3. Was planst Du als nächstes?
Ich möchte auf einige Fragen noch bessere Antworten finden. Wie kriegen wir das mit Facebook so hin, dass unsere Userinnen und die Social-Media-Gemeinde sich bei der BRIGITTE gut aufgehoben fühlen? Was bringt mehr Leser über Google zu uns? Beziehungsweise: Wie bekommen wir grundsätzlich mehr Traffic, ohne dass wir an journalistischer Qualität verlieren?
4. Wie würdest Du gerne in zehn Jahren arbeiten?
Definitiv für ein Online-Medium. Allerdings sind wahrscheinlich alle bis dahin so selbstverständlich „online“, dass es den Begriff gar nicht mehr gibt. Mir werden Inhalte immer am wichtigsten sein – und mit ihnen klassische journalistische Regeln wie Einfachheit, Aktualität und Relevanz. Natürlich würde ich deshalb am liebsten für eine Marke arbeiten, bei der die Inhalte genau so im Mittelpunkt stehen wie ich es von der BRIGITTE kenne.
5. Welcher Kollege hat Dir auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Dich besonders unterstützt – und wie?
Die BRIGITTE-Chefredaktion, weil sie mir vertraut. Till Raether, weil er mich lobt.
Und im Kampf gegen das, was im Alltag nervt: Meine Kolleginnen Nele Justus und Katrin Schmiedekampf.
6. Warum tust Du eigentlich, was Du tust?
Der Journalismus im Internet ist noch nicht so gut, wie er sein könnte. Es fehlen noch Ideen. Die ständig neu zu suchen, macht mir Spaß und fordert mich heraus. Ich mag es, immer einen Weg zu finden.
KONTAKT:
inga.leister@googlemail.com
https://www.xing.com/profile/Inga_Leister
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http://twitter.com/brigitteonline
Jochen Leufgens (29), Autor WDR-Fernsehen
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Nach langer Freientätigkeit in eher kleinen als großen Verlagshäusern das WDR-Programmvolontariat in einer Zeit absolviert, die mit eher großen als kleinen Skandalen den Sport und auch die Berichterstattung über ihn verändert hat. Als Redakteur der Sendung „sport inside“ (nominiert für den Deutschen Fernsehpreis 2009) an dieser Stelle weitergemacht und nun als freier Journalist für den WDR und die ARD in der Sportpolitik, dem Sport und der Politik unterwegs.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
In dem 30-minütigen ARD-Feature „Geheimsache Doping: Eiskalter Betrug“ in diesem Winter, äußerten Insider den Verdacht, dass weit mehr als die getesteten Dopingsubstanzen bei vergangenen Olympischen Spielen zum Einsatz kamen. Das IOC musste reagieren und kündigte Nachtests auf diese Mittel an. Ohneden Beitrag unseres dreiköpfigen Autorenteams hätte es diese Bemühungen so wohl kaum gegeben…
3. Was planen Sie als nächstes?
Vor der Leichtathletik-WM im vergangenen Jahr in Berlin wurde über die mangelnde Dopingtestsituation in Afrika gesprochen, der Leichtathletik-Weltverband gelobte Besserung. Mal schauen, ob den Sonntagsreden Taten folgen.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Wenn es geht, nicht vor 10 Uhr morgens.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
„Sport Inside“-Redakteur Uli Loke und WDR-Sportchef Steffen Simon.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil trotz Druck, Frustration und manchmal gefühlter(?) Machtlosigkeit die Freude über die gelungenen Geschichten bei weitem überwiegt.
KONTAKT:
jochen.leufgens@fm.wdr.de
Veit Medick (30), Redakteur “Spiegel Online”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen:
Journalist? Ich? Niemals. Dachte ich jedenfalls in den Anfängen meines Politik-Studiums in Göttingen. Dann wechselte ich 2002 nach Berlin, 2005 nach Kairo, und plötzlich hatte ich eine ganze Reihe von Zeitungs-Praktika absolviert. Ich begann für diesen Beruf zu brennen, bekam 2007 ein Volontariat bei der taz. Seit 2009 arbeite ich im Parlamentsbüro von Spiegel Online.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Stolz ist vielleicht ein bisschen viel. Aber mein journalistisches Erstlingswerk liegt mir doch immer noch sehr am Herzen. Für ein deutsch-arabisches Portal der Deutschen Welle schrieb ich im September 2005 ein Stück über die ägyptischen Präsidentschaftswahlen. Es wurde ein holpriger Text, einer, der sich nicht recht entscheiden kann zwischen Analyse und Reportage, überdacht von einem drögen Titel. Zwei Tage schwitzte ich dafür in einer Kairoer Wohnung. Aber die Mühe hat sich gelohnt.
3. Was planen Sie als nächstes?
Ein guter Vater zu werden. Ende September ist es zum ersten Mal soweit. Die Vorfreude könnte größer kaum sein.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Weniger tagesaktuell. Jeden Tag zu versuchen, neue Säue durchs Dorf zu treiben, ist aufregend. Aber es schlaucht.
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt?
Jens König (damals taz, jetzt Stern), Claus Christian Malzahn (damals Spiegel Online, jetzt Welt), Daniel Schulz (taz), Henryk M. Broder (Spiegel)
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil es seinen ganz besonderen Reiz hat, neugierig sein zu müssen. Weil es Mut erfordert, tagtäglich die Nähe zur Macht zu suchen, ohne ihr zu erliegen, und die Distanz zu wahren, ohne den Kontakt zu verlieren. Weil es Spaß macht, mit Menschen, über Menschen, für Menschen zu schreiben. Und weil man wachsam bleibt.
KONTAKT:
veit_medick@spiegel.de
Birger Menke (30), Redakteur “Spiegel Online”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Studierte Philosophie, Rechts- und Literaturwissenschaft in Freiburg. Machte nebenbei Praktika bei Print, Online und Fernsehen, leitete ein studentisches Theatermagazin und arbeitete für einen Wirtschaftsnachrichtendienst. Hielt sich für jeweils einige Wochen in Paris und New York auf. Nach dem Studium ging er auf die Henri Nannen Schule. Danach arbeitete er ein halbes Jahr als freier Autor und Videojournalist sowie Dozent für Multimedia, ehe er im Juni 2009 bei Spiegel Online Redakteur im Ressort UniSPIEGEL wurde.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Eine Geschichte, für die ich mich sehr eingesetzt habe, war die über einen Verlag, der im Besitz der FDP ist und der in Zusammenarbeit mit Lobbygruppen kostenloses Unterrichtsmaterial für Lehrer vertreibt (erschienen im gedruckten Spiegel Anfang Mai). Stolz bin ich, wenn wir als UniSPIEGEL-Ressort größere Lagen stemmen, obwohl wir ein recht kleines Team sind. Glücklich bin ich, wenn es mir gelingt, mit Text und Video ein Thema umzusetzen, so dass jede Darstellungsform seinen Zweck erfüllt und die jeweils andere bereichernd ergänzt.
3. Was planen Sie als nächstes?
Interessante Geschichten rund um Schule und Bildung.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Weiterhin in einer multimedial arbeitenden Redaktion, die mir alle Möglichkeiten gibt: Zu recherchieren und zu schreiben für Online wie Print sowie zu filmen.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Ich hatte das Glück, bei allen Stationen auf Menschen zu treffen, die es gut mit mir meinten. Zuletzt und nach der Journalistenschule beruflich entscheidend war für mich das Vertrauen meines jetzigen Ressortleiters Jochen Leffers sowie von Rüdiger Ditz und Wolfgang Büchner (alle Spiegel Online bzw. Ex-Spiegel Online)
6. Warum tust Du eigentlich, was Du tust?
Weil der Job wahnsinnig reich an Abwechslung ist.
KONTAKT:
birger_menke@spiegel.de
Johannes Patzig (29), Redakteur “Münchner Merkur”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Ich habe Kommunikationswissenschaft an der LMU München studiert und auch ein Auslandssemester an der Electronic Media Division der University of Cincinnati (Ohio) absolviert. Nach einer Hospitanz bei der FAZ (Rhein-Main-Zeitung) wurde ich Volontär und später Redakteur beim Münchner Merkur. Ich habe bisher zwei journalistische Auszeichnungen erhalten: den Herwig-Weber-Nachwuchspreis 2007 des PresseClubs München für meine Kolumne „Gestatten: Patzig“ und den Reportagepreis der Akademie der Bayerischen Presse (ABP) 2008 für die Reportage „Schlafen kann ich, wenn ich tot bin.“ (später im Merkur veröffentlicht unter dem Titel: „Die Tränen der Schwester Wickenhagen“)
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Eine Reportage über New Orleans, vier Jahre nach Hurrikan Katrina. Ich habe Menschen im Viertel „Lower Ninth Ward“ besucht, das von der Flut am schlimmsten zerstört wurde.
3. Was planen Sie als nächstes?
Im Moment arbeite ich gerade an einer zweiteiligen Serie über Architektur in München. Generell kann ich sagen: Schwerpunkt meiner Arbeit ist derzeit die Rathaus-Politik in München und ich möchte natürlich die wichtigen Themen in diesem Ressort weiter betreuen – beispielsweise die Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Ich möchte immer selbst schreiben. Einen reinen Ressortleiter- oder Blattmacher-Job könnte ich mir jedenfalls im Moment nicht vorstellen. Neben meiner heutigen Arbeit würde es mir sicher viel Spaß machen, irgendwann einmal mehr Reportagen zu schreiben – über Menschen in Bayern, im Rest Deutschlands und auf der ganzen Welt. Auch das Feuilleton würde mich grundsätzlich einmal reizen.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Es ist leider wirklich unmöglich, hier eine Reihung nach Wichtigkeit vorzunehmen. Ich möchte daher drei Personen in zeitlicher Reihenfolge nennen: Meinen früheren Ressortleiter Robert Arsenschek, der mir vor allem in meiner Anfangsphase alle Grundlagen des Journalismus beigebracht hat. Dann meinen Chefredakteuer Karl Schermann, der mir schon zu Beginn des Volontariats eine eigene Kolumne zutraute. Und schließlich meinen heutigen Ressortleiter Mike Schier, der mich an den politischen Journalismus herangeführt hat.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Ich habe mich schon immer für sehr viele Dinge gleichzeitig interessiert, ohne mich auf eines festlegen oder spezialisieren zu wollen. Ich glaube, für solche Menschen ist der Journalismus ideal.
KONTAKT:
jpatzig@yahoo.com
Niklas Schenck (27), Student und Autor
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Schule und auch wieder Studium in Heidelberg, dazwischen drei Jahre die Welt entdeckt (Schuljahr in Neuseeland, Zivildienst in Guatemala, „Weltreise“ & sechs Monate als Küchenhilfe in Chamonix). Journalismus mit „Briefreportagen“ an Freunde begonnen, unter anderem von einer Parkbank in Athen während Olympia 2004. Danach Praktika und Freie Mitarbeit bei SWR, FAZ (Natur & Wissenschaft, Sport), GEO Special, ZDF Abenteuer Wissen, DRadio Wissen, und journalistische Nachwuchsförderung bei der Adenauerstiftung. 2010 Axel-Springer-Preis (2.) Kategorie Online für eine Audio-Slideshow über das DDR-Dopingopfer Andreas Krieger.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Die beim Springer-Preis ausgezeichnete Geschichte. Krieger war 1986 als Heidi Krieger für die DDR Kugelstoß-Europameisterin und zehn Jahren unwissentlich mit männlichem Wachstumshormon gedopt. Das Besondere an der Umsetzung: Sie kommt ohne Sprechertext aus, weil er seine Geschichte selbst erzählt.
3. Was planen Sie als nächstes?
Diplomarbeit beenden über die Frage, wie wissenschaftliches Wissen in die Gesellschaft gelangt. Volontariatsbewerbung.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
An den Themen, die mich interessieren, erzählt in der passendsten Form für Print, Hörfunk, TV oder Multimedia – derzeit geht dieses ständige Experimentieren wohl nur frei. Vorher nochmal einige Jahre „andocken“ in einer Redaktion, die mich hart ran nimmt. Viele sagen, ich sollte mich zwischen Wissenschaft und Sport entscheiden. Ich finde, da könnte ruhig noch Wirtschaft und „Reportage“ dazukommen.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Christiane Moravetz von der FAZ mit geduldiger Kritik, Philipp Sohmer vom SWR auch mal mit einem Tritt in den Hintern, Marcus Nicolini und Astrid Csuraji in der Journalisten-Akademie der KAS mit dem Zwang, gute Thesen zu formulieren. Claus-Peter Bach (Rhein-Neckar-Zeitung) für die Ermunterung, es überhaupt zu versuchen.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Aus dem Egoismus heraus, mich mit immer neuen Themen vor immer neue Herausforderungen zu stellen, in Gesprächen das Eis zu brechen, hinter Fassaden zu schauen – nicht zuletzt wegen einer Leidenschaft für Sprache und was sie bewegen kann.
KONTAKT:
niklasschenck@hotmail.com
http://www.faz.net/andreaskrieger
Jochen Stahnke (30), FAZ-Redakteur
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Studierte in Hamburg und Bradford/UK Geschichte, Afrikanistik und Politikwissenschaft. Als Student freier Mitarbeiter für Tageszeitungen und Onlinedienste. Schrieb vor allem Berichte zu afrikanischen Themen. Anschließend Volontariat bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dort seit dem 1. April als Politikredakteur beschäftigt.
2. Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
Eine längere Fahrt durch Haitis Hauptstadt Port-au-Prince mit der örtlichen Polizei wenige Tage nach dem Erdbeben hat mir einen kleinen Ausschnitt des Dramas aus verschiedenen Perspektiven nahegebracht, ich hoffe, ich habe es im Text weitergeben können. Stolz aber habe ich im Zusammenhang mit Katastrophen bislang noch nicht gespürt.
3. Was planen Sie als nächstes?
Eine Reise nach Afghanistan
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Reportagen schreiben dürfen
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Berthold Kohler, Klaus-Dieter Frankenberger und Alfons Kaiser, die mir viel ermöglicht haben
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Aus Neugierde, Abenteuerlust, weil es Spaß macht und ich in diesem Beruf täglich so viel lernen kann wie kaum irgendwo sonst
KONTAKT:
j.stahnke@faz.de
Verena Stehle (30), Feste Freie „SZ-Wochenende”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Volontärin bei Elle, Praktikantin bei Jetzt.de und SZ Magazin. Seit 2007 feste Freie bei der SZ am Wochenende. Bisher keine Auszeichnungen.
2. Auf welche Geschichte sind Sie besonders stolz?
2007 habe ich für das SZ Magazin eine Mutter protokolliert, deren damals 10-jährige Tochter gerade wegen Magersucht in eine Klinik eingeliefert worden war. Diese Geschichte aufzuarbeiten erforderte viel Behutsamheit. Natürlich gehe ich auch Mode- und Zeitgeist-Phänomene, über die ich sonst meist schreibe, behutsam an. Aber nicht immer so rücksichtsvoll.
3. Was planen Sie als nächstes?
Urlaub.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Nicht anders als jetzt. Aber für das vierfache Honorar.
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Rebecca Casati: weil sie so unerbittlich sein kann. Alexander Gorkow: weil er sich sehr für mich eingesetzt hat. Eckhart Nickel: weil ich ohne ihn nicht bei der SZ wäre.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Mit Mode-Phänomenen lässt sich immer auch ein Stück weit die Welt erklären. Und ich kann, glaube ich, ganz gut beobachten.
Luise Strothmann (25), “sonntaz”-Redakteurin
1. Ihre wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Journalistik- und Politikstudium in Leipzig und Breslau, davor und währenddessen Praktika und Beiträge unter anderem für chrismon, das NDR Fernsehen und Spiegel Online. Ab 2009 Volontärin bei der taz und im April 2010 für eine Woche deren Chefredakteurin im Rahmen einer Übernahme der Zeitung durch Mitarbeiter unter 31 Jahren. Seit Sommer 2010 Redakteurin in der Wochenendausgabe sonntaz.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
„Melanie, die Starke“, ein Text unter Pseudonym über eine Teenagermutter und Chancengerechtigkeit, und das Interview mit dem Escort Cem Yildiz in der sonntaz vom 15. August 2009
3. Was planen Sie als nächstes?
Gute Geschichten für die sonntaz.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Als Reporterin in einem menschlichen Redaktionsumfeld bei einer intelligenten linken Zeitung. Oder in einer Landkommune.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Georg Löwisch, Ressortleiter der sonntaz, hat mich in die taz geholt und sich selbst samstags auf dem Spielplatz Zeit genommen, mit mir Reportagedramaturgien zu erarbeiten. Martin Reichert, sonntaz-Redakteur, hat mir bei vielen Zigaretten und Bieren eine Menge über leidenschaftliches Zeitungsmachen beigebracht.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Mich treibt die Frage an, warum Menschen tun, was sie tun.
KONTAKT:
strothmann@taz.de
Lucas Wiegelmann (27), Redakteur “Die Welt”
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Während meines Geschichtsstudiums in Köln habe ich die studienbegleitende Ausbildung der Katholischen Journalistenschule ifp absolviert und bei verschiedenen Zeitungen, dem NDR und der Deutschen Presse-Agentur hospitiert. Nach dem Studium war ich Volontär bei der „Welt“-Gruppe und besuchte die Axel-Springer-Akademie in Berlin. Seit dem 1. Juli 2010 bin ich Reporter im neuen Investigativ-Ressort der „Welt“. Ich wurde unter anderem mit dem Pater-Wolfgang-Seibel-Preis für Nachwuchsjournalisten sowie mit dem zweiten Platz des Axel-Springer-Journalistenpreises, Kategorie Online, ausgezeichnet.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Ich mag meinen Artikel über die neuesten Trends der Koranwissenschaft: „Das Heilige Buch des Islam wird entschlüsselt“ in der „Welt“ vom 11. März 2010. Die Überlieferung des Koran ist spannend wie ein historischer Krimi. Eine Geschichte mit rätselhaften Aussprüchen, zwielichtigen Fürsten, verschollenen Handschriften. Eine Geschichte, die vielleicht nie vollständig erforscht sein wird. Ich hatte viel Zeit, mich mit den Fortschritten und Problemen der modernen Forschung zu beschäftigen – noch nie habe ich so viel bei einer Recherche gelernt.
3. Was planen Sie als nächstes?
Ich werde beim Ausbau des neuen Investigativ-Teams der „Welt“ mithelfen. Arbeitsteilung, thematische Schwerpunkte, Tagesabläufe, alles wird neu geplant, und ich darf dabei sein! Eines meiner nächsten Rechercheprojekte wird im weitesten Sinn mit dem Zölibat zu tun haben.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
In zehn Jahren wäre ich gerne Teil eines eingespielten Investigativteams. Mit Experten für alle möglichen Themen, mit meinen eigenen Spezialgebieten (z. B. Religion/Kirche, Kultur/Musik) und mit Zeit für die klassischen Methoden: lesen und Menschen treffen. Es ist eine Binsenweisheit, dass Zeitungen der Zukunft mehr bieten müssen als die Nachrichten des Tages. Sie brauchen Exklusivität. Ich würde gerne Geschichten schreiben, die der Leser nicht selbst gesucht oder gegoogelt hat, sondern von denen er noch gar nicht wusste, dass sie ihn interessieren.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Dr. Berthold Seewald, dem Kultur-Blattmacher der „Welt“, verdanke ich einige Veröffentlichungen, die mir sehr am Herzen lagen. Er hat mir in meinem Volontariat den entscheidenden Gefallen getan: Er hat mir viel zugetraut. Manchmal mehr, als ich mir selbst zugetraut habe.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Zwei Gründe: Ich lese selbst gerne Zeitung. Und es macht einfach Spaß, vielen tausend Menschen erzählen zu dürfen, was man herausgefunden hat oder für wichtig hält.
KONTAKT.
lucas.wiegelmann@axelspringer.de
Takis Würger (25), „Spiegel“-Redakteur
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Abitur in Hannover, Koch in Peru, Volontariat in München bei der Abendzeitung, Ausbildung in Hamburg an der Henri-Nannen-Schule. Seit Juli 2010 Redakteur beim Spiegel, Ressort Gesellschaft. Nachwuchspreis des Christlichen Medienverbundes für eine Reportage über Slumkinder in Rumänien.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Ich bin stolz auf eine traurige Liebesgeschichte: Er ging nach dem Abitur für ein Jahr nach China, sie nach Australien. Die Reportage „Thore + Miriam“ ist das Protokoll einer Trennung, erschienen in der Süddeutschen Zeitung.
3. Was planen Sie als nächstes?
Ich will helfen, dass der Spiegel rockt auf dem iPad. Und ich plane eine Geschichte, für die ich über 40 Stunden reisen muss, one way. Worum es geht, verrate ich nicht, sonst klaut noch einer das Thema.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
So wie jetzt. Reporter beim Spiegel für Heft und iPad. Ich hätte allerdings gerne einen Schreibtisch, den ich mit einer Fernbedienung hoch und runterfahren kann. Soll gut für den Rücken sein.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Matthias Geyer, Ressortleiter SPIEGEL Gesellschaft. Er versteht meine Texte, wenn ich sie selbst nicht mehr verstehe. Timo Lokoschat, Programmleiter Sanssouci-Verlag. Er hat mir den Wahnsinn beigebracht, den ein Reporter braucht.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Als ich 15 Jahre alt war, habe ich als Praktikant eine Geschichte geschrieben für die Bildzeitung. Thema: Die Tänzerinnen der Bravo-Super-Show. Drei Tage später hatte ich 100 Euro Zeilengeld in der Tasche, einen Backstage-Pass um den Hals und eine Tänzerin im Arm. Seitdem bin ich süchtig. Außerdem will ich die Welt verbessern.
KONTAKT:
takis_wuerger@spiegel.de
Team „Soukmagazine“:
Jan Hendrik Hinzel (24)
Student und freier Journalist
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Studium der Politik- und Islamwissenschaft in Freiburg und Kairo; Stipendiat bei der Journalistenakademie; Praktika unter anderem bei der Stuttgarter Zeitung, sueddeutsche.de und SWR; Mitgründer des Freiburger Studentenmagazins „14Magazin“ und des Online-Magazins „soukmagazine.de“, welches mit dem Axel-Springer-Preis und dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Die Titelgeschichte der ersten Ausgabe von „14Magazin“: „Warum mucken wir nicht auf?“
3. Was planen Sie als nächstes?
Ein Praktikum bei einer ägyptischen Tageszeitung und eine Recherchereise in den Sudan.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Als freier Journalist für eine Online-Zeitung mit Videokamera, Schreibblock und Fotoapparat bewaffnet durch den Nahen Osten ziehend. Oder aber ganz klassisch als Journalist im Print-Bereich. Dann am liebsten bei einem Magazin.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Christina Schmitt: Sie gibt mir meistens als erste Person Feedback zu meinen Texten, motiviert mich bei Schreibblockaden und im Gespräch mit ihr bekomme ich immer gute Ideen für Themen. Außerdem stand Marcus Nicolini von der Jona immer mit guten Ratschlägen zur Seite.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Aus Neugierde an anderen Menschen und der Welt. Dazu noch der Wille, diese zu verstehen. Außerdem eine Leidenschaft fürs geschriebene Wort, spannende Geschichten und für schöne Bilder.
7. Was macht den Charme Ihres Teams aus?
Jeder hat andere Stärken und andere Schwerpunkte, weswegen wir uns ganz gut ergänzen.
KONTAKT:
janhendrik.hinzel@googlemail.com
http://www.soukmagazine.de
Simon Kremer (24)
Student und freier Journalist
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Journalistenausbildung bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, Reisen und Praktika im Nahen Osten (Israel, Palästina, Jordanien, Tunesien, Iran), nominiert für den Deutschen Reporter Preis 2009 (Beste Webreportage), 3. Platz Axel-Springer-Preis (Online), Grimme Online Award (für Redaktion und multimediale Bearbeitung)
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Meine erste interaktive Reportage über den Stadtumbau von Hoyerswerda „Die Planstadt vom Reißbrett“, bei der ich unglaublich viel über multimediales Storytelling gelernt habe.
3. Was planen Sie als nächstes?
Mein Examen und dann ein Volontariat am liebsten im Online-Bereich
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Als Reporter und Producer in einer kleinen Multimedia-Agentur
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat
Sie besonders unterstützt – und wie?
Viktor Funk mit geduldiger Textkritik, Akribie und Fotowissen; Jochen Markett mit Experimentierfreude und Tipps; Ariel Hauptmeier mit der Mitarbeit beim Reporter Forum und dem Austausch mit großartigen Geschichtenerzählern.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil die Menschen eine gute Tradition des Geschichtenerzählens suchen und die ist momentan nun mal Multimedial.
7. Was macht den Charme Ihres Teams aus?
Es sind unkonventionelle, grenzensprengende und mutige Weltenbummler, die ihr journalistisches Handwerk in den verschiedenen Disziplinen beherrschen und kritisch mit sich und untereinander sind.
KONTAKT:
info@simon-kremer.de
Twitter: @fotoschreiber
http://www.soukmagazine.de
http://www.simon-kremer.de
Marc Röhlig (24)
Student und freier Journalist
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
SPIEGEL-Schülerzeitungspreis für die Beste Reportage 2004 und anschließendes Praktikum bei SPON; Studienbegleitende Ausbildung bei der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung; Chefredakteur soukmagazine.de seit September 2009, dann ASP 2010 und GOA 2010 für das Magazin
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
„Die Morgenlandfahrt“ – Eine multimediale Zugreise von Damaskus nach Teheran
3. Was planen Sie als nächstes?
Istanbul, Kairo, Isfahan, Afghanistan. Nebenbei und zwischendurch und vor allem den Master in Islamwissenschaft.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Frei, multimedial und kreativ.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Sebastian Christ (für das Grundlegende)
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil Schreiben glücklich macht und der Orient süchtig.
7. Was macht den Charme Ihres Teams aus?
Eine tolle Truppe aus Kladden-Schreibern und digital natives: Immer vernetzt, aber immer für Multimedia-Reportagen „im Dreck“ unterwegs.
KONTAKT:
marc.roehlig@web.de
Twitter: @marcroehlig
http://www.soukmagazine.de
Team „GEO Epoche”
Jonathan Stock (27)
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Kleinstädter, Rettungssanitäter, Tramper (Eutin-Amritsar), Geschichtsstudium in Berlin, Edinburgh und London, Henri-Nannen-Schule, Redakteur bei GeoEpoche
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Zwar kann man sie nicht drucken, aber ans Herz gewachsen ist sie mir trotzdem: eine Miniatur über das Tier Mensch aus der Sicht des Pinguins.
3. Was planen Sie als nächstes?
Die historische Rekonstruktion eines Cholerikers, der sich als Missgeburt bezeichnet, seinen Feinden die Kastration wünscht, die Liebe findet und damit das Leben von mehr als zwei Milliarden Menschen verändert.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Besser.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Andreas Wolfers – weil er mir verboten hat, aus jeder Donauwelle eine Nilflut zu machen.
Manfred Redelfs – weil er mir gezeigt hat, wie man trotzdem eine findet.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weiß ich nicht, aber es fühlt sich gut an.
7. Was macht den Charme Ihres Teams aus?
Freundschaft.
KONTAKT:
stock.jonathan@geo.de
Joachim Telgenbüscher (27)
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Mein Auftritt in der ZDF-Quizshow „Ca$h“ kurz vor dem Abitur, dann vier Jahre Geschichtsstudium in Cambridge, die ich mir mit dem gewonnenen Geld finanziert habe und danach die Henri-Nannen-Journalistenschule. Wer weiß, wo ich ohne sie wäre. Im Archiv wahrscheinlich.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Eine historische Reportage über den Durchbruch der „Pop-Art“.
3. Was planen Sie als nächstes?
Unsere erste gemeinsame GEO Epoche-Ausgabe, die wir als Heftredakteure betreuen.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Routiniert, aber nicht abgestumpft.
5. Welcher Kollege hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Andreas Wolfers, weil er Jonathan und mir ein Doppel-Praktikum bei GEO Epoche ermöglicht hat. Michael Schaper, weil er uns die Gelegenheit gegeben hat, uns zu beweisen. Und Google-Docs, weil wir unsere Gedanken sonst nie zusammengeführt hätten.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil meine Neugier nirgendwo sonst so viel Auslauf bekommt.
7. Was macht den Charme Ihres Teams aus?
Wir sehen uns ähnlich, unsere Vornamen klingen fast gleich – und trotzdem bringt jeder etwas Eigenes mit: Jonathan den Wahnsinn, ich die Pedanterie.
KONTAKT:
telgenbuescher.joachim@geo.de
Team “Les Mads”
Jessica Weiß (24), Chefredakteurin „Les Mads“
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Nach dem Abitur Ausbildung und Studium Marketing-Kommunikation, parallele Gründung von LesMads und heute Chefredakteurin des Modeblogs bei Hubert Burda Media.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz? Auf eine einzelne kann ich mich bei der produzierten Menge nicht festlegen. Zeitnahe Berichterstattung von Reisen und Events, die den Leser glauben lassen, live dabei zu sein, ist für mich sehr wichtig. Ebenso sind spontane Interviews mit überraschenden Wendungen oft besonders gut gelungen.
3. Was planen Sie als nächstes?
Ein LesMads-Netzwerk, in dem spannende Persönlichkeiten ihr eigenes Blog erhalten, um noch mehr Themenvielfalt auf der Seite anzubieten.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Hauptsache mit genauso viel Elan und Herzblut für ein eigenes Projekt wie im Moment.
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie?
Heiko Hebig, der Entdecker von LesMads. Er hat an das Projekt geglaubt und uns von Anfang an unterstützt. Julia Knolle, meine Mitbegründerin, ohne die wir uns vielleicht nie kennengelernt hätten. Meine Schwester Natalie Weiß, die die Seite mit genauso großer Euphorie unterstützt.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil ich zu 100% an das Blog glaube und meine Leidenschaft für Schreiben und Mode vereinen kann.
7. Was macht den Charme Ihres Teams aus?
Familiäre Ehrlichkeit, eine Prise Ironie und die enge Zusammenarbeit.
KONTAKT:
jessie@lesmads.de
http://www.lesmads.de
http//www.twitter.com/lesmads http//www.facebook.com/lesmads
Julia Knolle (27), Mit-Gründerin von „Les Mads“
1. Die wichtigsten Stationen und Auszeichnungen
Während ihres BWL-Studiums in Köln hatte sie die Idee, sich mit einem Modeblog vom Unifrust abzulenken – heraus kam „Les Mads“, das sie mit Jessica Weiß startete. Im April 2007 begannen sie zu bloggen, schnell angedockt an „Burda“. Zwischendurch baute Knolle als Chefredakteurin auch “Glam.de” für den Verlag auf. 2010 ausgezeichnet mit dem „Lead Award“ in der Kategorie „Weblog des Jahres“. Im Juli stieg Knolle bei „Les Mads“ aus. Sie und Weiß sitzen derzeit an einem Buch über „Les Mads“, es erscheint Anfang 2011. Wenn jemand so früh wie die beiden so viel Gespür für zukunftsträchtigen Onlinejournalismus, Themensetzung und Netzwerkereien beweist, darf man gespannt sein, was als nächstes kommt.
2. Welche Geschichte ist Ihnen besonders gelungen, auf welche sind Sie besonders stolz?
Stolz eher weniger, mir gefallen die kurzen Videointerviews meist am Besten. Das liegt aber weniger an mir, sondern daran, dass ich die vorgestellten Persönlichkeiten immer so gerne mochte. Bestes Beispiel: Das Allroundtalent Sara Nataf, getroffen damals in Paris.
3. Was planen Sie als nächstes?
Einen Gang runterzufahren.
4. Wie würden Sie gerne in zehn Jahren arbeiten?
Immer noch so wie heute.
5. Welche/r Kollege/in hat Ihnen auf dem Weg besonders geholfen, wer hat Sie besonders unterstützt – und wie? (Wenn Sie mehr als einen nennen, dann bitte den Wichtigsten zuerst.)
Unseren Mentor Heiko Hebig von Burda und Jessica Weiss, meine Partnerin bei Lesmads.
6. Warum tun Sie eigentlich, was Sie tun?
Weil es mich vor meinem frustrierenden BWL-Studium erlöst hat.
7. Was macht den Charme Ihres Teams aus?
Dass wir uns im privaten Leben auch wunderbar gut verstehen und schätzen.
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