11 – Kategorie Regionales
a) Regionale Autoren
1 Michael Ohnewald, „Stuttgarter Zeitung“:
Die Begründung der Jury: „…für den ebenso liebevollen wie unbestechlichen Blick dieses brillanten Reporters fürs Lokalkolorit, den er in diesem Jahr auch in seinem Buch „Und plötzlich wird alles anders“ meisterhaft unter Beweis gestellt hat. Ein Lehrbuch für Lokaljournalisten.“
Die Laudatio am 14.01.2010 von Jury-Mitglied Steffen Grimberg, Medienredakteur der „taz“
Die Replik von Michael Ohnewald
2 Lisa Inhoffen, Rita Klein, Florian Ludwig, Wolfgang Wiedlich, „Bonner General-Anzeiger“:
„… für ihre nachhaltigen, hartnäckigen Recherchen in einer über 20-teiligen Serie („Die Millionenfalle“) über die dubiose Finanzierung des Großbauprojekts „World Conference Center“ (WCC), die in mehrere Haftbefehle und bundesweite Schlagzeilen mündete (nachzulesen unter http://bit.ly/oYnyt).“
3 Hardy Prothmann, „http://heddesheimblog.de“:
„…weil er mit seinen Blog die kritische Öffentlichkeit in seiner Heimat schafft, die der alteingesessene Lokaljournalismus nicht mehr durchgehend zu leisten vermag.“
4 Oliver Schwers, „Märkische Oderzeitung“:
„… weil er sich engagiert und streitbar in komplizierte Themen einarbeitet, in besonderem Maße als Anwalt der Leser agiert und somit für die Stärkung der Demokratie eintritt (was nicht selbstverständlich ist). Seine Beiträge etwa zur Landratswahl, zu Bauprojekten, einem Müllskandal u.ä. bringen ihm nicht nur Freunde ein; im Wahlkampf verunglimpfte ihn eine Parte als „Schmuddeljournalisten“. Das zeigt, wie wichtig es ist, kritische Journalisten zu unterstützen – zumal, wenn sie im Verbreitungsgebiet leben und sich unmittelbar der Resonanz auf ihre Beiträge stellen müssen.“
5 Gisela und Chris Baudy, „www.harburg21.de“:
„… weil sie das wohl erste lokale Nachhaltigkeitsportal für einen städtischen Bezirk (hier Hamburg-Harburg) konzipiert haben und es seit 2007 stetig weiterentwickeln und pflegen. Die UNESCO hat die Harburger Bildungs-, Kommunikations- und Vernetzungsplattform 2009 als eines von bundesweit 27 neuen Offiziellen Weltdekade-Projekten ausgezeichnet.“
b) Regionale Chefredakteure
1 Sergej Lochthofen, „Thüringer Allgemeine“ (bis 1.12. 2009):
„… weil er mit mutigen, kreativen Ideen (Seite 1 Konzept der TA, Wahlaufruf zur Bundestagswahl) der Lese- und Politikmüdigkeit trotzte und damit dazu beitrug, dass im Verbreitungsgebiet der TA die Wahlbeteiligung höher ausfiel als im Rest Thüringens und der Einzug der Rechtsextremisten in den Landtag verhindert wurde.“
Die Laudatio am 14.01.2010 von Jury-Mitglied Steffen Grimberg, Medienredakteur der „taz“
Die Replik von Sergej Lochthofen, regionaler Chefredakteur 2009
2 Stephan-Andreas Casdorff, Lorenz Maroldt, „Der Tagesspiegel“:
„… weil sie eine Metropolenzeitung produzieren statt einer Berliner Lokalzeitung. Trotz angespannter Finanzlage und knapper Ressourcen schaffen sie kontinuierliche Qualität auf hohem Niveau.“
3 Christian Lindner, „Rhein-Zeitung“:
„… für seine Multimedia-Experimentierfreudigkeit: Wie kein zweiter Chefredakteur einer Regionalzeitung setzt er auf Web 2.0- Formate wie Twitter, Blogs oder Video-Content. Intelligent und konsequent verfolgt er das Ziel, ein scheinbar schon zum Scheitern verurteiltes Medium wie die regionale Tageszeitung fit zu machen für zukunftsweisende „Social Media“-Projekte.“
4 Frank Nipkau, Waiblinger Zeitungsverlag / „Winnender Zeitung“:
„… weil er nach dem Amoklauf von Winnenden journalistische Trauerarbeit auf hohem ethischen Niveau geleistet hat, indem die „Winnender Zeitung“ notwendige Berichterstattung mit Respekt vor den Opfern und Trauernden verband. Zudem leistet Nipkau seit Jahren herausragende konzeptionelle Arbeit und setzt sie in seinen vier Lokalredaktionen auch um.“
5 Joachim Dorfs, „Stuttgarter Zeitung“:
„… für seinen feinsinnigen Relaunch – für den die „Stuttgarter Zeitung“ jüngst mit einem weiteren „European Newspaper Award“ ausgezeichnet wurde – und seinen qualitätsbewussten Kurs in widrigen Zeiten.“