Die „Top 30 bis 30“ 2024 sind da!

Top 30 bis 30 medium magazin 03/24
Zum 19. Mal haben wir uns auf die Suche nach spannenden journalistischen Talenten gemacht. Wer begeistert mit Kreativität und Mut? Wer steht für die Zukunft der Branche? Hier kommen die „Top 30 bis 30“ 2024.

 

450 Nominierungen sprechen eine deutliche Sprache: Die „Top 30 bis 30“ bedeuten Ihnen und euch, liebe Medienmacherinnen und Kollegen, viel. Wer uns Vorschläge für unsere Auswahl schickt, meint es gut: mit dem Journalismus, der dringend Nachwuchs entdecken und halten muss – siehe das „Spezial“ dieser Ausgabe. Mit uns, die sich lieber wochenlang zu dritt durch die Nominierungstexte und rund 2.500 Arbeitsproben wühlen und in mehreren, mitunter schmerzlichen Runden die Liste kleiner werden lassen, als jene halbherzig zu befüllen. Und natürlich mit den Talenten selbst. Oder?

Denn was bringt es eigentlich den Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten, in dieser Auswahl zu stehen?

Zunächst einmal bedeutet es, dass man gesehen wird. Wer meint, dass Sichtbarkeit bei all den Möglichkeiten, sich zu zeigen, eine vernachlässigbare Größe ist, irrt.

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Klar: Wer es etwa schafft, sich trotz Algorithmen, die seichte Inhalte bevorzugen, mit relevanten Beiträgen bei jungen Zielgruppen zu etablieren, macht auf sich aufmerksam. Solche in der Branche dringend benötigten Talente müssen aber eben nicht nur von ihren Communitys, Lesern und Zuschauern geschätzt werden. Vielmehr, Stichwort Sichtbarkeit, müssen wir, die Kolleginnen und Kollegen, die Talente in unseren eigenen Reihen erkennen, sie unterstützen und motivieren, ihnen Vertrauen schenken und ihr Selbstvertrauen stärken.

Die Auswahl der „Top 30“ soll dazu beitragen. Aber was bedeutet sie den „Top 30“ persönlich? Den 33 Telefonaten der vergangenen Tage nach eine ganze Menge. Selten hat man als (Medien-)Journalist Kolleginnen und Kollegen am Telefon, die sich (glaubhaft) so freuen, von einem zu hören.

Den „Top 30“, die Sie auf den folgenden Seiten kennenlernen können, sei gesagt: Die Auszeichnung wirkt über diesen kurzen, schönen Moment hinaus. Vor ein paar Jahren, in meinem „Top 30“-Jahrgang, sagte ein Kollege sinngemäß: Die Auszeichnung fühle sich an, wie bei einem Game auf der Konsole einmal zwischenspeichern zu können. Was du bis hierhin erreicht hast, nimmt dir keiner mehr!

Was die „Top 30“ jedoch nicht bedeuten: Wer dabei ist, ist top, der Rest Flop. Wir wollen mit unserer Auswahl einen Querschnitt der Branche zeigen. Die „Top 30“ sind kein klassischer Journalistenpreis. Sie sind kein Ranking von 1 bis 30. Dafür wollen wir mit dieser Liste zeigen, wie vielfältig, kreativ, mutig und talentiert junger Journalismus in Deutschland ist. Nicht mehr – aber ganz bestimmt auch nicht weniger. Also: Einmal abspeichern, bitte!

Frederik von Castell


 

Cover des Die Ausgabe medium magazin 03/2024  mit allen „Top 30 bis 30“-Talenten im Journalismus und dem großen Interview mit Peter Kloeppel zu seinem Abschied als RTL-Anchorman über seine Fähigkeiten, seine Defizite und wertvolle Tipps, etwa dazu, wie man live Blutleere im Kopf meistert. Außerdem: Im „Spezial: Talente finden“ erfahren Sie, welche Probleme Medienhäuser bei der Suche nach Nachwuchs haben – und wie sie sie lösen wollen. Dazu wie immer jede Menge Nutzwert für die journalistische Praxis (etwa zu sicheren Recherchieren und wie man Berliner Behörden-Chaos mit Datenjournalismus auf die Schliche kommt). Das neue „medium magazin“ ist ab sofort digital oder als Printausgabe hier erhältlich.